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Perspnalien.
Herr v. Oertzen, bisher Großherzoglich Mecklenburgischer Referendar, wird am
5. November die Ausreise von Hamburg nach Kamerun antreten, um beim Gouvernement da-
selbst zunächst aushülfsweise beschäftigt zu werden.
Bekanntmachungen für dier Schifffahrk.
Eine Betonnung des Kamerun Flusses ist, wie betannt, schon vor längerer Zeit er-
solgt.*) Neuerdings ist auch der innere Hafen, in welchem Seeschiffe ankern können, durch
Tonnen bezeichnet worden.
Dieselben haben folgende Peilungen:
1. Einc schwarze Spierenbate #Toypzeichen schwarze Fahne mit einer 1)
Gonvernements-Flaggstock SOꝰ,C.
Joß-Vate . . .. . SWzS.
2. Eine schwarze Spierenbale ¶Toppzeichen schwae Fahne mit einer 1I1
Jantzen und Thormählen Flaggstock Spz.
Gouvernements-Flaggstock SW 58S.
:3. Einc rothe Spierenbale (Toppzeichen A!
Janten und Thormählen Flaggsiock Ou8S.
Gouvernements-Flaggstock SW.
1. Eine rothe Spierenbale (Toypzeichen
Hylori englische Faktorei Flaggstock NzW/ W.
Jantzen und Thormählen Flaggtock --W/8S.
Einkommende Schifse haben die schwarzen Balen an Backbord, die rothen Baten an
Steuerbord liegen zu lassen.
Die Boiec I) der Flußbetonnung, welche in den Peilungen
Kap Kamerun NWW'/W
Suellaba Spitze Ves
Manota Bale .. ITOAC
lag, ist seit längerer Zeit verschwunden und nicht wieder ausgelegt worden, da dieselbe sich als
unnöthig erwiesen hat.
Im Süden des Schußgebietes, in Plantation gerade vor der Faktorei des Herrn
Lubcke, liegt in einer Entfernung von 910 m vom User ein großer Stein, der Brandungs-
booien und Dampfpinassen sehr gesährlich werden lann. Der Stein wird bei Niedrigwasser
sichtbar, kann jedoch Seeschissen, wenn dieselben nicht unter Sm Wasser ankern, nicht gefährlich
werden. Es sind dieserhalb nördlich von der Fattorei des genannten Herrn zwei Baken—
Holzstangen mit weiß gestrichenem Krenz als Toppzeichen errichtet worden. Dieselben stehen
in der Richtung WW.— SO und sallen mit dem Sieinc in eine gerade Linic. Fahrzeuge
müssen, um von dem Steinc frei zu bleiben, vermeiden, die beiden Baten in eine Linie zu
bekommen. Südlich der Baken-Nichtungslinie liegen noch mehrere Steine, während nördlich
davon der Grund rein ist.
* „Deutsches Kolonialblatt“ 1890, S. 6 ff., S. 55.