Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1808. (3)

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nen daher die beede Muͤhlen, und deren Guͤter taͤglich in Augenschein nehmen, und sich Donnerstag, den 17. 
Noo. d. J. Vormittags 0 lhr in der Cameralverwaltung Oberndorf, mit obrigkenlichen Zerignisjen über ihr 
Vermoͤgen und Pradikat versehen, bei der Verhandlung einfinden. Den 10. Okft. 1808. 
Kön. Kreis-Steueramt Rottweil, und Gameral-Verwaltung Oberndorf. 
Liebenstein. Nach allergnädigstem Befehl wird die Königl. Maierei zu Vv. ein auf 0 Jahre, von 
Lichtmeß 1800 bis dahin 1818. aufs neuc, in einem Gesamt-Pacht, oder auch #u 2 Bestender verlichen 
werden. Diese Maierei enthält ausser zwei geraumigen Wohnhäusern, Scheuren, Pferd= und Rindvich- 
stallen, 290 Mrg. 2 Vrt. 15! Ruth. Aeker, 10 Mrg. Dr. 13 Ruth. immerwahrende Kleelnder, ro M#rg. 
4 Vrt. 54 Rth. Gärten, und 31 Mrg. 14 Brt. 23 Rth. Wiesen, und ist, außer einem jährlichen Zinß von 3 fl. 
aus 8 Morg. Wiesen, von dem großen und kleinen Lehenden, Steuren, und oonstigen Grund-Beschwerden, 
auch Personal-Diensten und Einquartierung gänzlich befreit. Die Pachtliebhaber können die Gebiiude und- 
Güter täglich baugenscheinigent zu der Verleihung selbst aber den 1. Dec. d. JI. Morgens 0 Uhr, sich in der 
Amrswohnung zu Liebenstein mit hinlänglichen obrigkeitlichen Zeugnissen ##ber ihr Prädikat und Vermäögen 
einsinden, wobei noch bemerkt wird, daß der künftige Beständer eine dem jährlichen Bestand-Locario gleichkom= 
mende mit allem erforderlichen verschene Caution einzulegen habe. Den 4. Nov. 1808. . 
·-» « Cameral Verwaltung allda. 
Ober-Sontheim. Der auf hiesiger Orts-Markung liegende gemein-herrschaftliche Burg oder soge- 
nannte Viehhof, welcher neben einer gerumigen Wohnuns, Scheuer, Stallung und Hofraithin in 022 Morgen 
1 Vilert. Aeker, 36 Mrg. 33 Bril. Wiesen, 5. Mrg. 2 Vrtl. Kuchen= und Grasgarten, 10 Mrg. 2 Vrtl. 
Biehweid bestehet, wird in Gemaßheit allergnadigsten Befehls vom 42. Okt. d. J., da die unter dem 1Z. Jun. 
d, J. vorgenommene Verlcihnng nicht allergnadigst ratisicirt worden, Samstag den ro. Nov. Vormittags 9 
Uhr, auf 0 bis 12 Jahre nochmals, und zwar ohne Erlaubniß zur Sublocation in Verleihung gebracht wer- 
den, welches den Pachtliebhabern hiemit östentlich bekamt gemacht wird, damit sie mit obrigkeiklichen Zeug- 
nissen ihres Vermögens, und ihrer Felbaukenntnisse versehen, bei der Verhandlung in dem Schloßgebaude in 
der Cameral-Canzlei-Stube zu Obersontheim sich einfinden können. Den 2. Nov. 180;. 
Kreis-Steueramt Ellwangen, und Souver. Cam. Verwalt. Gailderf. 
Oberroth, im Kraise Ellwangen. Die unterm 20. v. M. vorgewesene in diesem Blatt Nro. 42. 
angezeigte Verleihung des dißherrschaftl. Stuckenhofs ist nicht zu Stand gekommen, weil statt vorhiniger 
645 fl. Bestandgeld nur 450 fl. gebotten worden. Es ist also ein nochmaliger Versuch und zwar auf Mon- 
tag den 14. Nov. beliebt worden, wozu die Liebhaber nach Gaildorf in das dortige disseitige Canzlei-Hauß 
hiemit eingeladen werden. Den 18. Okt. 1808. Gräfl. dunvurg gemeinschalt. Patr. Obervogteiamt. 
Rottenburg. Mit Genehmigung des Hochlöbl. Oberlandes-Oeconomie-Collegii in Stuttgart wird 
von Seiten der hiesigen Stiftsverwaltung am Montag den 28. Nov. d. J. ein bedeutender Theil der hiesigen 
Spitalgüter theils in einzelnen Stücken, theils in kleinen Hôofen, und am Dienstag den 20 Nov. der zum 
Spital gehörige Schadenweiler Hof auf 0 Jahr von Lichtmeß 1800 bis 1878. im öffentlichen Aufstreich an 
den Meistbietenden verpachtet. Am Dienstag den g. Nov. hingegen eine Verstaigerung der durch die neue Ein- 
richtungen entbehrlich gewordenen Spitalpferde, allerhand Schiff und Geschirr und anderer Fahrnuß hier zu 
Rottenburg, und am Dienstag den 20. Nov. sogleich nach der Hof-Verpachtung eine Fahrnuß-Verstaigerung. 
u Schadenweiler vorgenommen werden. Von den einzelnen Spitalgütern, welche theils auf hiesiger Mar- 
ung, theils auf den zunächst anstossenden Markungen liegen, werden ungefähr 120 Morgen Akers und 40 
Morgen Wieswachs in kleinen Höfen zu 3 Morgen Akers in jeder Zellg und 3 Morgen Wiesen pachtweise 
bergegeben; auch sind ungefähr 5 Vrtl. Garten zunächst bei der Stadt, wovon 1 Morgen gegenwärtig mit 
Aebeg angepflanzt ist, und mehrere Krautgärten zur Verleihung ausgesezt. Der Schadenweiler Hof mit deu 
dazu gehörigen rings um das Wohnhaus herumliegenden Gütern ist nur eine halbe Stunde von der hiestgen 
Stadt entfernt, und besteht aus einem Schlößchen oder Wohnhaus, von welchem aus man eine sehr schöne 
Aussicht in das Nekar= und Ammerthal hat, einer besondern Scheuer, einem Schaafhaus, einem Viehstall, 
und einem Waschhaus samt Wagenschopf und Bronnen, sodann aus 30 Morgen Akers in der ersten, 34 Mor- 
gen in der zweiten, und 29 Morgen in der dritten Zellg, zusammen also 901 Morgen Akers, aus 23 Morgen 
an Wiesen und Gärten, und aus 3 Morgen Weinberg. Dem Beständer wird ein Theil des zu dem Hof 
gehèrigen Waidrechts eingeräumt, und die Benuzung von weiteren r2 Morgen Wiesen, welche ergentlich nicht 
zu dem Hof gehören, gestattet; auch bekommt er alle Jahr von dem Spital einige #oo Büschel Stroh, 8 
Klafter Laubholz und 400 Büschel Reisach, und wird ihm das vorhandene Schiff und Geschirr auf die Dauer 
 
	        
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