Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1809. (4)

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richt ertheilt, daß sie sich mit Bestelungen zu Gewehrlaͤufen aller Art, Saͤbeln, Degen-Klingen, Bajonets, 
Ladstöcken, geschmidetem Eisen, ordmairem Sturz-Blech, Pfannen und Nägeln an die Hütten-Verwaltung 
zu Ehristophsthal allein; mit Bestellungen zu Stahl, Sensen, Sicheln, Strohmessern, Stroh-Blättern, 
Schaufeln und Guswaaren aber, allein an die Hütten-Verwaltung zu Friedrichsthal bei Freudenstatt zu wen- 
den haben, welche auf Begehren Preis-Zettel abgeben wird. Auch werden sie ersucht, die Gelder an jede 
Beamtung besonders zu addressiren und zu frankiren, indem sonst leicht Irrungen und Verzögerungen vorge- 
hen könnften. Den ko. Febr. 1800. Bergrath, Hüttenverwalter zu Christophsthal F. C. Majer. 
Hürz, verwatren zu Friedrichsthal F. A. Pulvermüller. 
Bietigheim. In die Herrschaftl. Weinberge zu Hohenhaßlach sind heuer ungefihr vooo Meähle nö- 
thig, deren Anschaffung im Abstreich veraccordirt werden soll, worzu Freitag der 28. Febr. d. J. Vormittags 
. Uhr bestimmt ist; dieses wird mit dem Anfügen kTdermänniglich bekannt gemacht, daß diejenige, welche zum 
Accord Lust bezeugen, um bemeldte Zeit sich in der allhiesigen Cameralverwaltung einfinden, das weitere ver- 
nehmen, und der Abstreichs-Verhandlung abwarten können. Den 10. Febr. 1800. Cameralverwaltung. 
Freudenthal. Auf den Herrschaft= Kästen zu Freudenthal, Horrheim und Löchgau ist ein OQuantum 
alter Dinkel und Haber und neue Grözelfrüchte zum Verkauf ausgesezt, welche Früchten die Liebhaber beau- 
genscheinigen und mit der unterzeichneten Stelle Käufe abschliessen können. Den 5. Jan. 1809. 
Cameral-Berwaltung Freudenthal. 
Kirchheim unter Tek. Auf allerhöch sten Befehl solle mit dem Verkauf der vormaligen Kellerei allhier, 
ein Versuch gemacht werden. Dieses Gebäude steht auf drei Seiten frei, von dem Königl. Schloß gegenüber, 
ist 2 stockigt, und hat im Ganzen 5 heizbare Stuben, 5 Kammern, 1 Küche samt Speißkammer, 1.Holz= und 
Merdtstall, und unter dem Haus einen Keller zu 125 Aimern. In dem geschlossenen Hof besindet sich ein 
Waschhaus mit einem laufenden Bronnen, und 1 Schwein-und Gestügel Stall. Zur Verkaufs= Berhand= 
tungii Dienstag der 28. Febr. bestimmt, und wollen sich daher die Liebtzaber an diesem Tag, Vormittags 
Uhr, in der Kellerei selbst, wo solche vorgenommen werden wird, einfinden, und Fremde sich durch Zeug- 
niße über ihr Vermögen ausweisen. Den 3. Febr. 1809. 
Steuerrath des Uracher Kreises und Cameralverwaltung Kirchheim unt. Tek. 
Adelmannsfelden. Da die unterm 30. Sept. v. J. bekannt gemachte, und unterm 18. Oktober 
desselbigen Jahrs vorgenommene Verleihung der dahiesigen herrschaftl. Ottenbof-Mühle gnädigst nicht geneb- 
miget, vielmehr unterzeichnete unterm 3. & pre#s. 16. Febr. d. J. von der Königl. Ober-Finanz-Kammer, 
Lbandwirtyschaftl. Departement gnäpigst beauftragt wurden, eine neue Be-rleihung dieser Mühle auf 6 bis 
Jahre zu veranstalten; so wird diese Verhandlung aut Samstag den I1. Merz d. J. festgesezt. Diese Ltten- 
hof-Mühle, welche an einem Weiher liegt und von 2 Bronnen getrieben wird, ist mit 1 Gerbgang und 
2 Mahlgängen und 1 Wasserrad, welcher das Geschirr im Trillis treibt, verseben, und gehört dazu noch ein 
kleiner Gras -Rhein und ein ganz geringes Pläzlen Wurzgarten am Berg. Die Siebhaber werden zu dieser 
zerhandlung, welche an gedachtem Tag Morgens 8 Uhr in dem sogenannten herrschaftlichen kehnhauß zu 
ldelmannsfelden vor sich geht, eingeladen, bei der Verhandlung aber niemand zugelassen, der nicht mit einem 
obrigkeitlichen Zeugnin versehen ist, daß er eine untadelhafte Aufführung habe, die erforderliche Kenntniß im 
Mählenwesen besize, und eine Caution von röo fl. zu prästiren im Stand sei. Den 20. Febr. 1800. 
Kreis-Steuerrath und Stadt-Cameral-WVerwalter von Ellwangen. 
Beilstein. Der Bestand der hiesigen Commun-Schaafwaide gehet bis Michaelis dieses Jahrs zu En- 
de, deswegen von Seiten des Magistrats Montag der 13. Merz zur neuen Verleihung derselben an den Meist- 
bietenden auf weitere 3 Jahre bestimmt wurde. Die hiesige Schaafweide ertrigt 350 Stük, davon der Schä- 
br- 200, die Bürgerschaft aber 190 Stäk halten kann. Dieses Vorhaben wird mit dem Anfügen andurch 
ffentlich bekannt gemacht, daß sich allenfalsige Liebhaber an gedachtem Tag Vormittags 8 Uhr auf dem Rath- 
haus dahier einsinden, wegen ihres Vermnêgens und Aufführung glaubwürdige Zeugnisse beibringen, zu einer 
legalen Cautien von 200 fl. sich gefat halten, die Bestands-Bedingungen anhören, und der weitern Ver- 
handlung gehörig abwarten sollen. Den 6. Febr. 1800. Oberamt allda. 
Eßlingen. Das aldasige, dem Hospital zugehörige sogenannte Ottilien Hofgut wird Donnerstag den 
. Merz auf 0 Jahr, nemlich von Georgi# 1800 bis 1818. im Aufstreich unter Vorbehalt der allergnädigsten 
Rrifikatiomr verpachtet werden. Dasselbe bestehet in einem beschlossenen Hof, worinnen eine Wohnung ein 
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