43
Semeliche Königl. Landvogkeien) Oberämter und Polizei= Stellen werden endurch
aufgefordert, auf die entwichenen, unten näher bezeichnete drei Miliraire, Sträflinge sorg-
faltiast zu fahnden, sie auf Betreten handfest zu machen, und solche wohlverwahrt an
das Königl. Festungs. Commando zu Hohen-Asperg wieder einzuliefern, davon aber un-
verweilte Anzeige anhero zu erstatten. Stuttgatt, den 8. Febr. 1816.
Königl. Polizei- Ministerium.
Interims, Polizei? Minister, Graf v. Zeppelin.
Signalements:
I) Johann Schwarz von Fohengehren, Oberamts Schorndorf, ist 25 J. alt, § Fuß
5 Joll 4 Lin. gqroß, schlanker Statur, länglichter Gesschtsform, gesunder Geüchtsfarbe,
hat braune Haare, dergleichen Augenbraunen, blaue Augen) spitzige Rase) gewöhnlichen
Mund, tröthlichte Wangen, gure Zähne, rundes Kinn und gerade Beine.
a) Jakob Bauer von Srutegart, ist 27 J. alt, 5 Juß 5 Joll 4 Lin. groß, besester
Scatur, hat länglichte Gesichtsform, gute Gesschtsfarbe, gelbe Haare, dergleichen Au-
enbraunen, blaue Augen) lange Rase, gewöhnlichen Mund, röthlichte Wangen? gute
dhne und gerade Beine.
3) Johann Adam Zeller von Tomerdingen, Oberamts Blaubeuren, ist 25 J. alc,
5 Fuß, § Joll 4 Lin. groß, mictlerer Statur, hat runde Gesichtsform, blasse Gesichts,
farbe, schwarze Haare) dergleichen Angenbraunen, blaue Augen, stumpfe Nase,) propor-
tionirten Mund, volle Wangen, rundes Kinn und gerade Beine.
Diese sämtliche Seräáflinge waren bei ihrer Sntweichung in die gewöhnliche Sträf,
lings, Montur gekleidet und hatten Fuß- Eisen an.
Geislingen. (Aufforderung zur Entdekung eines Baumverderbers.) An der Straße
zwischen Alrenstatt und Ueberkingen gröstentheils auf Ueberkinger Markung sind etlich und
dreißig Seücke vorzüglich schène Aepfel= und Birnbaume, welche erst vor einem Jahr ge-
sest wurden) in der Nacht vom gien auf den pten d. Mon. auf die ruchloseste Weise ab-
gebrochen worden. Da nun alles daran gelegen ist, diesen Baumverderber aue findig zu
machen) o wird nicht allein jedermann aufgefordert, zu Enrdekung dieses Verbrechers
mitzuwirken, sondern auch noch demsenigen, der den Thäter anzeigt) neben Versck wei-
gung des Nahmens eine Belohnung von Fünfzig Gulden zugesichert. Den 2c. Febr.
1816. Kön. Oberamt.
Bietig beim. Da der unterm 25. vor. Mon. abgebaltene öffentliche Verkouf einer bedeutenden
Parthie 161 Ur Weine dle allerhöchste Ratifkation nicht erbalten hat; so wird, nach Masgabe aller-
bochsten Befehls vom 31. Jan. d. J. eine nochw alige Versteigerung derselken am Montag den 26.
Fedr. Vormittags Uhr in der hiesigen Camera#mis-Wobnung vorgenommen werten. Den 5. Febr.
1816. K. Cameralverwaltung.
Weinsberg. Bel hießger Beomtung wird ein dereutendes Quentum Wein, 151 1# Gerächs,
Dienstags den 27 Febr. Mirtags 1 Uhr an den Meistbietenden verkauft werden , wozu die Liedhader
Remit eingeladen werden. Den 9. Sebr. 1816. " K. Cameralamt.