Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. II. Band, 2. Abteilung. Das Albertinische Sachsen von 1815-1904. (4)

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lionen beliefen sich die Reorganisationskosten; die eigentlichen 
Kriegskosten aber bezifferten sich auf 17069300 Taler, wovon 
der Löwenanteil die Kriegsentschädigung an Preußen ausmachte, 
5335257 Taler hatten die Kosten der Armee betragen und 1290000 
Taler waren in den ausgemachten Raten von täglich 10000 Talern 
an den preußischen Zivilkommissar ausgezahlt worden; die auf 
die ganz überflüssigen Befestigungswerke bei Dresden verwandte 
Summe erreichte die stattliche Höhe von 852385 Talern. 
Am 26. Nov. traf der König nebst Gemahlin in Pillnitz 
ein und hielt am 3. Nov., von der aufrichtigen Liebe seines 
Volkes begrüßt, seinen Einzug in Dresden, nachdem auch Kron- 
prinz Albert und Prinz Georg mit ihren Familien sich in Pillnitz 
eingefunden hatten. Aus allen Teilen des Landes waren Depu- 
tationen gekommen, um den zurückkehrenden ehrwürdigen Landes- 
herrn zu begrüßen und ihn durch herzliche Zeichen ihrer An- 
hänglichkeit die überstandene schwere Zeit vergessen zu machen. 
Fünf Tage, nachdem die Ratifikation der Friedensurkunde zu 
Teplitz erfolgt war, brach auch das sächsische Heer von Wien 
auf, um durch Bayern in die Heimat zurückzukehren. Die Nach- 
richt vom Friedensschlusse war dem Kronprinzen noch am 21. Okt. 
während seines Aufenthalts bei seiner Schwester, der Herzogin 
Karl Theodor in Bayern am Starnberger See zugegangen; seine 
Gemahlin erhielt die Kunde in Hetzendorf bei Wien, wo sie seit 
Anfang August bei ihrem Gemahle geweilt und in aufopferndster 
Weise um die im Theresianum untergebrachten kranken und ver- 
wundeten Sachsen gesorgt hatte. Die hohe Frau eilte nun nach 
Empfang der Friedensbotschaft sofort zu ihren Pflegebefohlenen, 
wo ihre Worte: „Jetzt geht es in die Heimat zurück!“ einen 
unbeschreiblichen Jubel erregten. Der Kronprinz eilte von Starn- 
berg herbei, um den am 26. Okt. beginnenden Aufbruch der Truppen 
zu leiten, die die österreichische Gastfreundschaft und infolge ihrer 
guten Disziplin auch die volle Sympathie der Wiener reichlich 
genossen hatten. Der Kronprinz und Prinz Georg verabschiedeten 
sich von ihren Waffengefährten am 1. Nov. abends; hierzu hatte 
sich die ganze Generalität mit dem Erzherzog Albrecht an der 
Spitze versammelt. In einem den sächsischen Truppen gewidmeten
	        
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