über den Fluten und gibt Zeugnis von diesem Akt der Barbarei. Nach dieser
Heldentat richtete der Feind sein Feuer auf die Stadt, besonders auf das Hospital,
wo er den Tod zweier Verwundeter und zweier anderer Kranke herbeiführte. (W. T. B.)
Erneute österreichisch- ungarische Fortschritte in den Karpathen
und der Bukowina.
Wien, 11. Februar, mittags. Amtlich wird verlautbart: In Russisch-Polen
und Westgalizien, abgesehen von Artilleriekämpfen, keine Ereignisse.
An der Karpathenfront wurden im Abschnitt westlich des Uzsoker Passes russische
Angriffe und einige partielle Vorstöße unter starken Verlusten des Feindes zurückgeschlagen.
Im Waldgebirge und in der Bukowina sind erneut Fortschritte zu verzeichnen.
Mehrere hundert Gefangene sowie Maschinengewehre wurden eingebracht.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalskabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Russische Niederlagen an der türkischen Grenze.
Konstantinopel, 11. Februar. Ein halbamtliches Telegramm aus Iseban an
der türkisch-russischen Grenze meldet, daß die Russen vorgestern und gestern mehrere
Angriffe auf Egriklissa und Lespik unternahmen. Die Angriffe wurden unter großen
Verlusten des Feindes durch die kraftvolle Offensive der türkischen Truppen zurück-
gewiesen. Die Russen zogen sich in Unordnung zurück und ließen eine große Menge
Kriegsmaterial zurück.
600 Mann von der Bevölkerung der russischen Ortschaften Tancchkerd und
Palischkerd haben sich in die osmanische Armee aufnehmen lassen. (W. T. B.)
Der Unterseebootskrieg.
Ymuiden, 11. Februar. Der Kapitän des englischen Dampfers „Laertes“, der
heute früh von Java ankam, erzählte, daß er gestern zwischen dem Maasleuchtschiff
und Schouwerbank von einem deutschen Tauchboot beschossen wurde. Projektile
drangen durch den Schornstein, den Kompaß und die Schiffsboote in das Schiff
ein. Das Tauchboot versuchte das Schiff zu torpedieren, aber „Laertes“ entkam durch
ein schnelles Manöver und durch die Entwicklung der größten Geschwindigkeit. (W. T. B.)
Schwere Niederlage der Russen in Ostpreußen. — 26 000 Russen
gefangen.
Großes Hauptquartier, 12. Februar.
Westlicher Kriegsschauplatz. An der Küste erschienen nach längerer Pause wieder
feindliche Schiffe. Ueber Ostende wurden von Fliegern des Gegners Bomben abgeworfen,