Full text: Sachsen in großer Zeit. Band III. Die Kriegsjahre 1916-1918. (3)

Menschen zumeist die drei Infanterieregimenter und die 
sechs eingesetzten Feldbatterien. 
Schon am nächsten Tage rollten die ersten Züge nach 
dem Osten ab. Der Kommandierende General des Garde- 
korps, Graf Dohna, und der Oberbefehlshaber hatten der 
scheidenden Division vollste Anerkennung für ihr opfervolles 
Ausharren ausgesprochen. 
4. In Rußland 
Die Division fuhr über Brüssel— Brandenburg— Königs- 
berg nach Wilna, wo die letzten Transporte am 10. No- 
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schnell ein. Nur bei den Posten vorn fielen von Zeit zu 
Jeit einige Schüsse. Die Artillerie gab nur Vergeltungs- 
feuer ab, wenn die Russen, was selten geschah, einen Un- 
terkunftsort befeuerten. Nur ein einziges Mal bam es zu 
einem Postenüberfall, wobei ein Mann getötet, einer von 
den Russen gefangen weggeführt wurde. 
Am 20. November besuchte der König die Division in 
und bei Gut Tschernjaty, dem Divisionsstabsquartier. Seit 
dem 24. November machten die Russen Verbrüderungsver- 
suche und begannen Verhandlungen. Vom 29. November 
ab bestand Waffenstillstand auf der Front des XXI. Armee- 
korps, der bald weiter ausgedehnt wurde. Am 15. Dezem- 
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Skisze 47. 23. Reservedivision in „tam Szwenzjany —Dünaburg 1017 bis 1918 
vember eintrafen. Von der dortigen Heeresgruppe Eichhorn 
wurde die Division dem XXI. Armeekorps zur Ablösung der 
21. Infanteriedivision zur Verfügung gestellt und fuhr 
nach zwei Ruhetagen in Wilna nordwärts. 
Sie übernahm dort östlich von Szwentzjany den Abschnitt 
von Komai. Die Front verlief entlang der Seenkette, die 
sich vom Narotschsee bis zur Dißna zieht, und erreichte bei 
Wileity die Komaika, welche die Grenze zum linken Nach- 
bar bildete. 
Schlechtes Wetter begleitete die Division bis in ihre neue 
Stellung. Dann hellte es noch einmal auf. Die Wege aber 
waren grundlos. Der tiefe Frieden, der an der ganzen Front 
herrschte, berührte die aus dem Großkampf in Flandern 
direkt kommenden Truppen eigentümlich. Doch richteten 
sich die Sachsen mit ihrem guten Anpassungsvermögen 
ber wurde er dann offiziell für die ganze Ostfront erblärt. 
Seit Ende November bedeckte Schnee die Fluren. Der Ver- 
behr lebte auf mit der guten Schlittenbahn. 
Anfang Februar wurde die Division abbefördert, zunächst 
mit der Kleinbahn bis Lyntupy und dann mit der Vollbahn 
weiter in den Raum der 3. Infanteriedivision südlich von 
Dünaburg. In der Stellung blieben nur Landsturmbataillone 
als „Grenzschutz“ zurück, die unter den Befehl der Nach- 
bardivisionen traten, rechts 226. Infanteriedivision, linbs 
17. Landwehrdivision. 
Da sich die Friedensverhandlungen inzwischen zerschlagen 
hatten, wurde ein Durchbruch der russischen Stellung bei 
Dünaburg vorbereitet. An demselben sollte die 23. Reserve- 
division teilnehmen. Sie wurde hierzu dem Generalkom= 
mando §F unterstellt und erhielt von diesem alle zur schnellen
	        
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