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und Senegal. Sie sind Mohammedaner, treiben Pferdezucht und haben
berittene Truppen.
Die Haussaneger im Hinterlande von Togo und am Benus im
Hinterlande von Kamerun beherrschen den Handel. Ihre Sprache ist
die Trägerin des Verkehrs. Die Kruneger aus Liberia, ohne die wir
gegen die störrischen Kameruner nicht viel hätten anfangen können, be-
währen sich als Matrosen und Lastträger. Sie bilden den Kern der dor-
tigen Schutztruppen.
Eine dritte, oder vierte Gruppe sind die lockenhaarigen Nuba-
völker, von kaffeebrauner Hautfarbe. Deren Urtypus sind die Nubier
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Haussaneger. Herero.
und die menschenfressenden Monbuttu zwischen Nil und Kongo. Auch
das Jägervolk der Schuli am Albertsee gehört ihnen zu. Schweinfurth,
der drei Jahre lang unter den Monbuttu und den ihnen verwandten
Niam-Niam im „Kulturlande des Kannibalismus“ gelebt hat, hält sie
für echte und reine Semiten. Dagegen sind die sehr wenig umgänglichen
Somali und die Suaheli des Ostens ein Mischvolk, dem man sogar indo-
germanische Züge abgelauscht haben will. Uns interessieren besonders die
Suaheli, weil sie die Küste unseres ostafrikanischen Schutzgebietes bewohnen.
Suaheli heißt in der Tat nichts anderes als Küstenbewohner. Ihre