Für die reifere männliche Jugend
Schriften von Oskar Höcker
Jeder Band ist selbständig und einzeln käuflich.
Gesamtverbreitung rund ¼ Million Exemplare.
Merksteine deutschen Bürgertums
Kulturgeschichtliche Bilder aus Mittelalter und Neuzeit
I. Band: Die Brüder der Hansa (Blütezeit des norddeutschen Kaufmannsbundes)
II. „ Auf der Wacht im Osten (Aus den Zeiten der Polenkämpfe im 14. Jahrh.)
III. „ Stegreif und Städtebund (Zeit der Gründung des Rheinischen Städtebundes)
IV. „ Im goldenen Augsburg (Blütezeit des Handels und Gewerbes im Mittelalter)
„ Im Zeichen des Bären (Aus Berlins Vergangenheit)
V.
Weährend der Hohenstaufen-Kriege und vor allem in der „kaiserlosen, schrecklichen Zeit“ war
im Reiche große Verwilderung und Rechtlosigkeit eingerissen. Rudolf von Habsburg
führte zwar vorübergehend bessere Zustände herbei; unter seinen Nachfolgern jedoch fühlte
der Bürgerstand wieder die Gewalttaten mächtiger Frevler. So wurden die Städte zur
Selbsthilfe gedrängt; sie vereinigten sich zu großen Bündnissen, die am kraftvollsten an der
Ostsee waren, und hier sich im Hansabunde zusammengeschlossen hatten. Aber nirgends
wurde auch deutsche Sitte, deutsches Recht, deutsche Wahrhaftigkeit so hoch gehalten, wie
in den Städten der Hansa, deren Macht vom Rhein bis zur Wolga herrschte, deren Schwert
in England ebenso gefürchtet wurde wie in Norwegen und Dänemark. So war die Hansa in
den Zeiten, da die deutschen Kaiser an den Nordgrenzen des Reiches machtlos waren, das
sicherste Bollwerk deutschen Unternehmungsgeistes. Dieses Wirken der Hansa, die freilich
auch gegen ihre eigenen Führer, wenn sie schuldig erschienen, mit blutiger Strenge vorging,
schildert Höcker imersten Bande: „Die Brüder der Hansa“. (Man wolle auch beachten
S. 16: Die deutsche Hanse von Prof. Th. Lindner.)
Im zweiten Bande: „Auf der Wacht im Osten“ versetzt er uns in die Kämpfe
deutscher Bürger gegen polnische Ubergriffe. Der Schauplatz dieses Ringens ist vornehmlich
Breslau, dessen handelsmächtige Patrizier in all den stürmischen Tagen deutsches Wesen kraft-
voll zu schützen, deutschem Handel neue Bahnen zu eröffnen wußten. Die Sicherung Schlesiens
vor polnischen Herrschgelüsten war die schönste Frucht dieses Kämpfens.
Der dritte Band: „Stegreif und Städtebund“ schildert die Gründung des Städte-
bundes am Rhein. Hier, in den gesegnetsten Gauen unseres Vaterlandes, erwuchsen während
der letzten Jahrzehnte des 13. Jahrhunderts dem friedlichen Bürger die schlimmsten Feinde
in den Raubrittern. Endlich schlug auch hier die Stunde der Vergeltung, und auch hier
fanden die Bürger der Städte in festem Zusammenschlusse die sichere Abwehr der Gewalttaten.
Im vierten Bande: „Im goldenen Augsburg“ wird uns ein Bild von dem groß-
artigen Handel Süddeutschlands entrollt. Hier hob sich vor allem Augsburg empor, mit
dessen Aufschwung das Wirken des Fuggerschen Hauses eng verbunden ist. Wir lesen
in diesem Bande von der Tatkraft der Fugger und von den weitausgedehnten Unter-
nehmungen dieser klugen Kaufherren und ihren Verbindungen, namentlich mit Venedig.
Der fünfte Band: „Im Zeichen des Bären“, Oskar Höckers letztes Werk, ver-
setzt uns in verhältnismäßig nahe Zeiten: unsere Reichshauptstadt Berlin kann nicht auf
eine Blütezeit im Mittelalter zurückblicken. Aber auch ihr fehlt es keineswegs an fesselnden
Erinnerungen, und sie spielt in den Jahrhunderten nach dem Dreißigjährigen Kriege eine
bedeutende Rolle in der Entwicklung unseres Volkes. Die Erzählungen dieses letzten Bandes
behandeln Ereignisse und Zustände aus den Tagen Friedrichs I. und Friedrich Wilhelms III.
In Prachtband je 4 Mark, geheftet je 3 Mark