472 Dritter Teil: Die einzelnen Materien des Reichsrechts.
Die Rechtsverhältnisse der Seeleute sind ferner geregelt in der
Vereinbarung mit Frankreich vom 10. April 1885, Zentralbl. S. 148,
betreffend Auslieferung von Heuerguthaben und Effekten deutscher auf
französischen Schiffen und französischer auf deutschen Schiffen aus-
gemusterten Seeleute.
Vergleiche hierher das Gesetz vom 2. Juni 1902 S. 215, bett.
die Stellenvermittlung der Seeleute.
Ueber die Verpflichtung deutscher Kauffahrteischiffe
zur Mitnahme hilfsbedürftiger Seeleute siehe das Gesetz
vom 27. Dezember 1872 S. 432 und vom 2. Juni 1902 S. 212, so-
wie das Uebereinkommen mit Dänemark, Frankreich, Großbritanmien,
Oesterreich-Ungarn und Schweden vom 12. Juli 1890, Zentraldl. S. 263.
In Betreff des Strafverfahrens vor den Seemannsämtern siehe
Verordnung vom 13. März 1903 S. 42.
Die Qualifikation der Kapitäne, Schiffsoffiziere,
Steuermänner und Maschinisten regeln: ,
Gewerbeordnungvom26.Juli1900S.871§6,31,34,40,
53 und 147;
Bekanntmachung vom 2. Dezember 1885 S. 319;
Bekanntmachung vom 6. August 1887 S. 395 und vom 4. März
1899 S. 134, betr. den Nachweis der Befähigung als See-
schiffer und Seesteuermann (Zentralbl. v. 6. März 1899 S. 86:
Bekanntmachung vom 15. Juni 1888 S. 185;
Bekanntmachung vom 19. Juli 1890, Zentralbl. S. 281;
Bekanntmachung vom 11. Juni 1891 S. 348 u. Zentralbl. S. 156;
Bekanntmachung vom 26. Juli 1891 S. 359;
Bekanntmachung vom 4. März 1895 S. 179;
Bekanntmachung vom 10. Februar 1899 S. 129;
Bekanntmachung vom 6. März 1899, Zentralbl. S. 86.
Vergleiche hiezu auch die Bekanntmachung vom 9. Juni 1891
Zentralbl. S. 144, betr. die Führung von Segel-Lustfahrzeugen und
Gesetz vom 11. Juni 1878 S. 109, betr. den Gewerbebetrieb der Ma-
schinisten auf Seedampfschiffen, sowie die Leitung der Maschinen von
Seedampfschiffen in ostasiatischer Fahrt vom 19. Juli 1890 (Zentralbl.
S. 281) und die Bekanntmachung vom 22. März 1902 S. 127 und vom
21. Juni 1903 S. 253, betr. Zulassung zur Führung von Hochsee-
fischerfahrzeugen in den Islandfahrten und endlich die Bekanntmachung
vom 16. Juni 1903 S. 277, betr. die Besetzung der Kauffahrteischiffe
mit Kapitänen und Schiffsoffizieren.
Auch in diesem Sinn besteht ein Freizügigkeitsrecht.
Hinsichtlich der Beurkundung des Personenstandes der
auf See befindlichen Personen schreibt das Gesetz vom 6. Februar
1875 S. 23 und die Verordnung vom 4. November 1875 S. 313 vor:
Geburten und Sterbefälle, welche sich auf Seeschiffen während
der Reise ereignen, sind nach den Vorschriften dieses Gesetzes spätestens