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Felde gezogen: sie hatten nicht mit Stahl's einschmeichelnder
Sophistik auf die von allen anerkannte Basis ein fremdartiges
und nichtssagendes Gebäude stellen wollen, sondern diese Ba-
sis selbst um ihres revolutionären Ursprungs willen verworfen.
Stahl aber gibt die Richtigkeit des Grundgedankens der Re-
präsentativverfassung zu, ja fordert deren Einführung selbst als
einen absoluten Vorzug jeder Verfassung; allein er führt die-
sen Grundgedanken, eine Theilnahme des Volks an einzelnen
Herrschaftsacten des Staatsoberhaupts zur Vertheidigung und
Sicherung der bürgerlichen Freiheit, der Rechtsentwickelung
und der Volksinteressen, in einer Weise aus, daß er schließlich
die Macht uud Bedeutung der Stände nicht minder gefährdet
als Gentz und der Deutsche Bund.
Einmal nämlich ist der „besondere einflußreiche Antheil
an der Landesvertretung“, welchen Stahl für den grund-
besitzenden Adel fordert, in Wahrheit nichts anderes als die
Forderung einer ausschlaggebenden Stellung des Grundadels.
Stahl meint zwar, es würde eine falsche Aristokratie sein,
wenn der Stand des hervorragenden Grundbesitzes für sich
allein den Ausschlag vor dem viel zahlreichern Mittelstande
geben sollte; aber es ist doch eben nichts anderes als aus-
schlaggebende Macht, wenn der grundbesitzende Adel in der
Landesvertretung so gestellt ist, daß er durch das numerische
Gewicht der andern Stände weder rechtlich noch thatsächlich
bewältigt werden kann, wenn er den Schwerpunkt der Landes-
vertretung bildet und überdies noch als „intermediäre Ge-
walt“ zur Vollziehung der Maßregeln der Staatsregierung
auf dem Lande benutzt wird. 1)
1) Stahl, a. a. O., S. 108.