Full text: Über Ursprung und Fortbildung des bayrischen Landes-, Haus- und Reichs-Wappens

80 Meber Arlprung und Fortbildung 
Schwert und einem Schild auf der Bruft ohne alle andere Aus. 
(dmädung. Späterhbin aber nahmen fie viele Verzierungen an, 
fowohl was die Rüftungen der Reiter als auch ihre Fahnen und 
Pferddecden betraf, bie fie im WUnfange des KV. SJabıb. andern 
Sormen mweihen mußten. Dan fegte, was insbefondere die Wap- 
pender bayerifhen Hauptlinie betrifft, niehrmal bIo8 übereinen Schild 
mit Rauten einen Helm und darauf zwifhben Büffelhörnern einen 
Löwen, und namentlih im fünfzehnten Jahrhundert finden fich 
fon quadrirte Edilde oder Schilde mit vier Geldern (Quar: 
tieren), und e8 wurden über das Kreuz auf zmei Feldern der 
Löwe und auf den andern zwei Feldern die blau und weißen 
MWeden angebraht. Der Löme hatte meiftene die Quartiere 4 
und 4, die Weden uber die Quartiere 2 und 3, und über diefen 
Quartieren erbob fib ein Helm mit einer Krone, aus welder 
zwei Büffelhörner, blau mit Sitber geweckt, hervorgingen, die wie« 
der einen Löwen in der Mitte hatten. Die Büffelbörner waren 
mehrmal auch auf jeder Seite mit fech& goldenen dreiblästrigen 
Zmweiglein geziert. Diefe und noch mande andere Formen und 
Verbindungen der Löwen und Weden können in den Monumentis 
boicis, mo deren gar viele abgedrudt find, erfehen werden. Herzog 
Marimilian 3. febte fhon, ebe ihm noch die Churwürde zu Xheil 
wurde, die Werken den Löwen vor, und fonad in die Felder 4 
und 4. Auh nahm er flatt des Helmes ale Dberwappen den 
Sürftenhut an. Als er nun aber i. 5. 1623 die Churmwärde mit 
dem Meichserztruchfeffen » mt überfam, fegte er in Mitte ber 
vier Gelder einen Herzfhild im votbem Seld mit dem goldenen 
Neichsapfel. Als Rebenftüde und Verzierungen dienten nunmehr 
der Ehurhut und zwei Helme, wovon der eine mit Büffelhörnern 
ohne Zweige und Lömen, der andere mit gewecten Stügeln ver: 
feben war, zwifchen denen ein goldgekrönter Lome fa. — Nah 
dem Jahre 4729 wurde um das Wappen zur Zierde auch nocd 
die Kette des nmeugeftifteten St. Georg. Drdens gefhlungen. Die: 
fed Wappen murde nun ohne wefentlihe Veränderung, jedoch 
unter Max SZofeph IL. mit Beifügung der Ordenskettte vom gols 
denen DVließe bis 4777 gebraucht. 9 E86 waren zwar viele an: 
uuunje 
  
5) Umftändlihe und ausführliche Wefchreibungen der einzelnen Siegel der bayri-
	        
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