Full text: Landeskunde des Königreiches Sachsen. Ausgabe A.

— 130 — 
von Fischern, so wird es von Gästen mit Sehnen gesucht und in 
seiner Heilkraft geschätzt, die ja die Sage auch den Perlen der 
Muschel zuweist. 
IV. Lehrdichtung: 
1. Wie die Perl'’ in der gewund'nen Schale 
Ruht Bad Elster im gekrümmten Tale, 
Eine Perle selbst des Sachsenlands. 
Wie die Perle vieler Jahre Wendung 
Braucht zu ihrer Herrlichkeit Vollendung, 
Langsam steigend wuchs des Bades Glanz. 
2. Wie die Perle, mütterlich verschlossen, 
Von der schnellen Strömung wird umfflossen, 
Also wird auch Elsterbad umrauscht 
Vom Geplätscher viel gesunder Quellen, 
Von des jungen Flusses muntern Wellen, 
Denen hoffnungsreich der Fremdling lanscht. 
3. Perlen mußten einst in alten Zeiten 
Der Gesundheit Wiederkehr bedeuten, 
Waren sröhlicher Genesung Bild. 
Also wird an Elsters klaren Bronnen 
Neue Krast dem Leidenden gewonnen, 
Der Genesung Hoffen ihm erfüllt! 
27. Plauen, die Hauplsladt des sächsischen Vogtlandes. 
I. Lehrmittel: Karte von Sachsen. Gebauer, Bilder. Meßner, vogtländ. 
Wanderungen. Unser Vogtland, heimatkundliche Lesestücke. 
II. Lehrgang: 1. Name der Stadt. 2. Industrie der Stadt. 3. Handel 
der Stadt. 4. Verkehr der Stadt. 5. Rathaus und Schloß der 
Stadt. 6. Aussichtsberg der Stadt. 
III. Lehrstunde: 
Es bleibt nns für heute noch übrig, Plauen, die Haupt- 
stadt des Vogtlandes, aufzusuchen und in Kürze zu 
besprechen. 
1. Die Elster hat ihr scharfes, westliches Knie im Vogtlande 
gebildet, dessen Grenzen an dieser Stelle fast mit der Flußlinie 
gleichlaufen. Sie schlägt nun bald darauf eine entschieden nördliche 
Richtung ein. An dieser Wendung bildet sie ein breites Tal, das 
zwar unmittelbar an den Ufern des Flusses eben erscheint, bald aber 
zu unebenen Höhengehängen übergeht. Von links her fließt der 
Elster in diesem Tale die Syhra zu, von rechts her empfängt sie 
den Milmesbach, zwei Nebengewässer, die beide tiefe Spalten in die 
bergige Uferbildung graben. In diese Talweitung legt sich nun 
Plauen ein, so daß die Hänser der Stadt zum größten Teile die 
Hügel und Berge der Uferseiten erklimmen, oder sich hinein in die 
Seitentäler ziehen. Daher steigen die Straßen Planens bald auf,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.