Full text: Central-Blatt für das Deutsche Reich. Sechzehnter Jahrgang. 1888. (16)

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Prozente Brix der Lösung 
Temperatur 
nach 25 30 35 40 50 60 70 75 
Celsius. zur Aräometeranzeige hinzuzufügen. 
23 o 0,89 O, a9 0, 89 O4% O½ 0, 39 O,6 0, 33 
240 O 0 0,# O n O,50 O%½ O#s O,0 
250 0,53 0,54 0,55 /55 0,8 0,54 0, r O4s 
260 O,60 O,61 0,62 O0,62 2 0,62 0, 5g O0,55 
270 O, 6s 0,68 O,6 O,o O,74 O,70 565 /62 
280 On Ozs Ons O:s 0,82 O, 1# 0,22 O#o 
290 0,84 O,84 O,86 O0,86 O,90 Ose „80 Ons 
300 0,9t2 0,t2 0,94 0,t4 0,8 0, 34 /88 /86 
350 „32 /38 1,35 1, 36 1,39 1,34 1, 1, 
400 1,279 1,79 1,80 1,82 1,83 178 1,69 1,66 
500 2,80 /80 2,80 2,80 ½9 „o 2,56 2,51 
600 3,88 3,88 3,88 /30 3,82 3,70 43 3,41 
700 5,13 5,10 B,os 5,06 4,90 472 4,/7 4,35 
800 646 /38 /80 6,,%6 G6/os 5,82 50 5,38 
  
  
  
  
  
  
Nachdem die Korrektur angebracht ist, wird das erhaltene Resultat noch mit 2 multiplizirt, 
da ja der Syrup mit Wasser auf die Hälfte verdünnt worden war. 
Beispiel: 200 Gramm Syrup seien mit 200 Gramm Wasser verdünnt worden. Die 
Ablesung an der Spindel betrage 40.3° bei einer Temperatur von 200 C. Aus der Tabelle ergiebt 
sich, daß dieser Betrag um 0#19 zu vergrößern ist; wir runden diese Zahl auf 09 ab, da wir nur 
Zehntel, nicht Hundertstel bei der Spindelung berücksichtigen, finden demgemäß den korrigirten 
Werth 40, +— 0,2 = 40,5 und den Werth für den ursprünglichen Syrup zu 40 XK 2 = 81900 
Brix. Die Abrundung der gefundenen Hundertstel der Grade Brix auf Zehntel erfolgt stets 
nach oben. 
k 3. Polarisation des Syrups. Zur Polarisation des Syrups wiegt man das halbe 
Normalgewicht des Syrups, also 13,024 g in einer ebensolchen Porzellanschale ab, wie die- 
selbe zur Wägung des festen Zuckers gebraucht wird; darauf bringt man in die Schale etwa 40 
bis 50 cem destillirtes, am besten lauwarmes Wasser und rührt mit einem Glasstab um, bis sich 
der Syrup gelöst hat. Die Flüssigkeit wird in derselben Weise wie bei der Polarisation der festen 
Zucker in den Kolben gespült, überhaupt die Polarisation bis auf geringe Abweichungen genau in 
derselben Weise wie bei Untersuchung der letzteren ausgeführt. 
Die eine dieser Abweichungen besteht darin, daß man zur Klärung der dunkleren Flüssig- 
keit hier viel mehr Bleiessig anwenden muß. Man läßt deshalb vor dem Auffüllen zur Marke mit 
desiilirtem Wasser in den Kolben so lange Bleiessig einfließen, bis die Flüssigkeit genügend geklärt 
erscheint. Man verfährt so, daß man zunächst vielleicht 5 cem Bleiessig zulaufen und den entstehen- 
den Niederschlag absetzen läßt. Dies geschieht zumeist in wenigen Minuten; ist die Flüssigkeit sehr 
dunkel gefärbt, so fährt man für den Fall, daß Bleiessig überhaupt noch einen Niederschlag darin 
hervorruft, so lange mit Zusatz desselben fort, bis die genügende Helligkeit erreicht ist. Man ver- 
braucht oftmals bis ungefähr 12 cem Bleiessig, ehe dieser Punkt erreicht ist. 
Keinesfalls darf aber überschüssiger Bleiessig hinzugesetzt werden; ein neuer Tropfen davon 
muß in in der filtrirten Flüssigkeit immer noch einen Niederschlag hervorbringen. 
Läßt sich trotzdem die Polarisation im 200 mm langen Rohr nicht ausführen, so versucht 
man, ob dieselbe mittelst eines nur 100 mm langen Rohres, also in halb so langer Schicht mög- 
lich ist. Ist dieselbe auch in dieser Weise nicht ausführbar, so wiederholt man die ganze Pro- 
zedur der Analyse von Anfang an und giebt vor dem Bleiessigzusatz etwa 10 cem einer Lösung 
von Alaun oder Gerbsäure; diese Flüssigkeiten geben mit Bleiessig starke Niederschläge, die klärend
	        
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