Full text: Zentralblatt für das Deutsche Reich. Sechsunddreißigster Jahrgang. 1908. (36)

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beschadet der Bestimmumg im Znueiton Abschnitt unter I2; die Bestimmungq der Verseifumgseauhl (s) 
Dat bei mindestens je einer Probe einer Sendumg stattæufinden. 
Sofern der Verdacht vorliegt, dass tierische Tette unter einer für Pflaneenfotte iiblichen Be- 
zeiclinung oder als Butter, Butterschmale umd derql. eingefäihrt 2cerden, sind je nach Lage des Falles 
lie in Betracht kommenden Verfahren der oben genannten , Anieisung æur chemischen Unter- 
cuchung von Fetten ucnck Küsen“ ams#ttcenden. . 
· LässtbeiFettMaZzerAytdieGar-einlas-MaiGeschchkspwbemcfeiwNewngsaecer—raneige 
oder sauer-fuulige Beschasfenheit des Fettes schliessen, so ist die Bestimmumq des Sũüuregrads (H) aus- 
fihpeng, vorstelsend besonders genamten FPrüifumgen sind nach folgenden Verfahren auseuführen: 
a) Bestimmung des Brechungsvermögens. 
Die wesentlichen Teile des Kefasetometers (vgl. Abbildung 1)1) sind 2 Glasprismen, die in 
den zwei Metallgehäusen 4 und B enthalten sind. Je eine Fläche der beiden Glasprismen liegt frei. 
Das Gehäuse 5 ist um die Achse C drehbar, so daß die beiden freien Glasflächen der Prismen auf- 
einander gelegt und voneinander entfernt werden können. Die beiden Metallgehäuse sind hohl; läßt 
man warmes Wasser hindurchfließen, so werden die Glasprismen erwärmt. An das Gehäuse 4 ist 
eine Metallhülse für ein Thermometer AI angesetzt, dessen Quecksilbergefüß bis in das Gehäuse 4 reicht. 
X ist ein Fernrohr, in dem eine von 0 bis 100 eingeteilte Skala angebracht ist; J ist ein Quecksfilber- 
spiegel, mit Hilfe dessen die Prismen und die Skala beleuchtet werden. * 6 
Zur Erzeugung des für die Bras#ng erforderlichen warmen Wassers kann die in Abbildung 21) 
gezeichnete Heizvorrichtung dienen. Der einfache Heizkessel ist mit einem gewöhnlichen Thermometer 7/1 
und einem sogenannten Thermoregulator # mit Gasbrenner 51 versehen. Der Rohrstutzen 4 steht 
durch einen Gummischlauch mit einem ½ bis 1 m höher stehenden Gefäße □l mit kaltem Wasser 
(z. B. einer Glasflasche) in Verbindung; der Gummischlauch trägt einen Schraubenquetschhahn Z11 
Vor Anheizung des Kessels läßt man ihn durch Offnen des Quetschhahns & voll Wasser fließen, 
schließt dann den Quetschhahn, verbindet das Schlauchstück Cn# mit der Gasleitung und entzündet die 
Flamme bei B1. Durch Drehen an der Schraube Pr reguliert man den Gaszufluß zu dem Brenner 31 
in der Weise, daß die Temperatur des Wassers in dem Kessel bez cer Untersucheno ster Terte 
40 bis 40° C, bei qerj#ngen von Olen 25 bis 30° 0 beträgt. Sok#ten jedoch Fette eur Untersuchung 
Hekangen, d##e schon bei 49° erstarren, so ist die Bestimmung des Brechungsvermögens bei einer 
Temperatur voreunchmen, v0elche attsreicht, 1 das Tetr geschmeclzen z# kalten; hieræu uird es einer 
Erhölung der Temperatur dô5er 60% Rrauls nicht bediirfen. An Stelle der hier beschriebenen Heizvorrichtung 
können auch andere Einrichtungen verwendet werden, welche eine möglichst gleichbleibende Temperatur 
des Heizwassers gewährleisten. Falls eine Gasleitung nicht zur Verfügung steht, behilft man sich in 
der Weise, daß man das hochstehende Gefäß Ci mit Wasser von etwa 45° ocker 30° füllt, dasselbe 
durch einen Schlauch unmittelbar mit dem Schlauchstücke D des Refraktometers verbindet und das 
warme Wasser durch das Prismengehäuse fließen läßt. Wenn die Temperatur des Wassers in dem 
hochstehenden Gefäße Oi bis auf 40° ocker 25° gesunken ist, muß es wieder auf die Temperatur von 
45“ ocker 50 gebracht werden. 
a. Aufstellung des Refraktometers und Verbindung mit der Heizvorrichtung. s; 
Man hebt das Instrument aus dem zugehörigen Kasten heraus, wobei man nicht das Fern— 
rohr K, sondern die Fußplatte anfaßt, und stellt es so auf, daß man bequem in das Fernrohr hinein- 
schauen akamn Zur Beleuchtung dient das durch das Fenster einfallende Tageslicht oder das Licht 
— . 
Man verbindet das an dem Prismengehäuse B des Refraktometers (Abbildung 1) angebrachte 
Schlauchstück D mit dem Rohrstutzen D des Heizkessels; gleichzeitig schiebt man über das an der 
Metallhülse des Refraktometers angebrachte Schlauchstück E einen Gummischlauch, den man zu einem 
tiefer stehenden leeren Gefäß oder einem Wasserablaufbecken leitet. Man öffnet hierauf den Schrauben- 
quetschhahn 21 und läßt aus dem Gefäße O# (Abbildung 2) Wasser in den Heizkessel fließen. Dadurch 
  
1) Die Abbild äsen“ — ü 
das Deuhsae Neiche Saungen . Anweisung zur chemischen Untersuchung von Fetten und Käsen Zentralblatt für
	        
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