Full text: Zentralblatt für das Deutsche Reich. Sechsunddreißigster Jahrgang. 1908. (36)

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Wenn die Skala richtig eingestellt ist, muß die Normalflüssigkeit bei verschiedenen Temperaturen 
folgende Refraktometerzahlen zeigen: 
  
  
— 
  
Bei einer Temperatur Skalenteile Bei einer Temperatur Skalentelle 
von von 
255 Eelsius « 71,2 16° Celsius 76,7 
245 71,8 15505 77,5 
— 72,4 144 77, 
227 73,0 135 - 78,6 
21°5 - 73,6 125 — 78,2 
20% 74,. 115 - 79,8 
19 74,9 105% — 80, 
18°2 OD 75,5 9° - 81,0 
17°5 OD 76,1 8° - 81,6. 
  
  
  
  
  
Weicht die Refraktometerzahl bei der Versuchstemperatur von der in der Tabelle angegebenen 
Zahl ab, so ist die Skala bei der seitlichen kleinen Offnung G (Abbildung 1) mit Hilfe des dem In- 
strument beigegebenen Uhrschlüssels wieder richtig einzustellen. 
b) Bestimmung der Jodzahl nach von Hübl. 
Erforderliche Lösungen. 
1. Es werden einerseits 25 g Jod, anderseits 30 g Queckfilberchlorid in je 500 cem fusel- 
freiem Alkohol von 95 Volumprozent gelöst, letztere Lösung, wenn nötig, filtriert und beide Lösungen 
getrennt aufbewahrt. Die Mischung beider Lösungen erfolgt zu gleichen Teilen und soll mindestens 
48 Stunden vor dem Gebrauche stattfinden. 
2. Natriumthiosulfatlösung. Sie enthält im Liter etwa 25 g des Salzes. Die bequemste 
Methode zur Titerstellung ist die Volhardsche: 3,8666 g wiederholt umkristallisiertes Kaliumbichromat 
löst man zum Liter auf. Man gibt 15 cem einer 10 prozentigen Jodkaliumlösung in ein dünnwan- 
diges Kölbchen mit eingeriebenem Glasstopfen von etwa 250 cem Inhalt, säuert die Lösung mit 
5 cem konzentrierter Salzsäure an und verdünnt sie mit 100 cecm Wasser. Unter tüchtigem Um- 
schütteln bringt man hierauf 20 cem der Kaliumbichromatlösung zu. Jeder Kubikzentimeter derselben 
macht genau 0,01 Jod frei. Man läßt nun unter Umschütteln von der Natriumthiosulfatlösung zu- 
fließen, wodurch die anfangs stark braune Lösung immer heller wird, setzt, wenn sie nur noch weingelb 
ist, etwas Stärkelösung hinzu und läßt unter jeweiligem kräftigen Schütteln noch soviel Natriumthio- 
sulfatlösung vorsichtig zufließen, bis der letzte Tropfen die Blaufärbung der Jodstärke eben zum Ver- 
schwinden bringt. Die Kaliumbichromatlösung läßt sich lange unverändert aufbewahren und ist stets 
zur Kontrolle des Titers der Natriumthiosulfatlösung vorrätig, welcher besonders im Sommer öfters 
neu festzustellen ist. . 
Berechnung: Da 20 cem der Kaliumbichromatlösung 0,2 g Jod freimachen, wird die gleiche 
Menge Jod von der verbrauchten Anzahl Kubikzentimeter Natriumthiosulfatlösung gebunden. Daraus 
berechnet man, wieviel Jod 1 cem Natriumthiosulfatlösung entspricht. Die erhaltene Zahl, den Koeffi- 
zienten für Jod, bringt man bei allen folgenden Versuchen in Rechnung. 
3. Chloroform; am besten eigens gereinigt. 
4. 10prozentige Jodkaliumlösung. 
5. Stärkelösung: 
Man erhitzt eine Messerspitze voll „löslicher Stärke“ in etwas destilliertem Wasser; 
einige Tropfen der unfiltrierten Lösung genügen für jeden Versuch. 
Ausführung der Bestimmung der Jodzahl. 
Man bringt bei Schmalz 0, bis 0) 28, bei den übrigen Fetten 0,6 bis 1 g# geschmolzenes Fett 
in ein Kölbchen der unter Nr. 2 beschriebenen Art, löst das Fett in 15 cem Chloroform und läßt
	        
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