Full text: Zentralblatt für das Deutsche Reich. Siebenunddreißigster Jahrgang. 1909. (37)

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im Fallhebel abgeschraubt. Zwei Sperrkugeln werden in die Kammern links gelegt, das Alkohol- 
rad wird auf die mit etwas Ol benetzte Achse des Fallhebels gesteckt, und die beiden anderen 
Sierrageln werden in die Kammern rechts gelegt; danach wird die Deckplatte wieder fest- 
geschraubt. 
(2 Die Trommel wird so gedreht, daß ein Flügel des Kleeblatts M seine höchstmögliche 
Stellung einnimmt. Nunmehr wird der Fallhebel mit dem Rade in das hintere mit Ol ver- 
sehene Lager gesteckt. Das Ansatzstück L wird mit dem vorderen ebenfalls mit Ol versehenen 
Lager davor gesetzt und an der vorderen Gestellwand festgeschraubt. Sodann werden die letzten 
vier Kugeln in die Kammern des vorderen Gesperres getan. Letzteres wird dann mit seiner 
Deckplatte verschlossen. Endlich wird die Bremsfeder so auf den Haltestift gesteckt, daß sie den 
Kranz des Alkoholrades umfaßt. ß 
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() Zur richtigen Einstellung der Blattfeder werden die Probegewichte für 0 Prozent an- 
gehängt und es wird die Feder mit den beiden Schrauben ! und “ am Federbocke so gestellt, 
daß der Zeiger genau auf 0 zeigt. Hierauf werden die Probegewichte für 100 Prozent an- 
gehängt. Zeigt jetzt der Zeiger, wenn man die Kurve durch Drehen der Trommel gegen ihn 
anlegt, genau auf 100, so ist die Einstellung der Feder beendet und richtig, falls auch beim Anhängen der 
Probegewichte für 80 Prozent der Zeiger genau auf 80 zeigt. Steht der Zeiger beim Anhängen 
der Gewichte für 100 Prozent nicht genau auf 100 ein, so ist die Länge der Feder zu ver- 
ändern. Zu dem Zwecke wird, je nachdem der Zeiger über oder unter 100 stand, nach Lösung 
der Gegenmutter die Tragmutter s des Gehänges so lange nach dem Federträger hin oder 
von ihm fort gedreht, bis der Zeiger nach Festschraubung der Gegenmutter ½1 genau 100 anzeigt. 
Sodann muß man sich überzeugen, ob der Zeiger beim Anhängen der Gewichte für 0 Prozent 
noch genau auf 0 zeigt. Ist dies nicht mehr der Fall, so sind die beiden Verrichtungen an den 
Schrauben 7, 7 und den Muttern u, ½“ so lange zu wiederholen, bis beim Anhängen der Ge- 
wichte sowohl für 0 als für 100 Prozent der Zeiger genau auf 0 beziehungsweise 100 einsteht. 
Zuletzt prüft man jedesmal noch die Richtigkeit der Einstellung des Zeigers durch Anhängen der 
Gewichte für 80 Prozent; weist der Zeiger dabei nicht genau auf 80, so ist das vorstehend an- 
gegebene Verfahren zu wiederholen. 
(0 Bei der Einstellung der Feder ist sorgfältig darauf zu achten, daß die Stellschrauben 
und 7 sowie die Gegenmutter ½ fest angezogen werden, und daß, bevor die Gewichte für 100 
oder 80 Prozent abgenommen werden, die Trommel so gedreht wird, daß die Rolle auf einem 
hochstehenden Flügel des Klceblatts ruht. 
8& 41. 
Nach Berichtigung der Federstellung wird das Alkoholzählwerk eingesetzt und so weit 
nach rechts geschoben, daß eine der beiden geränderten Schrauben, die der Meßuhr beigegeben sind, 
am unteren Ansatz dieses Zählwerkes (Abbildung 2) eingeschraubt werden kann. In dieser 
Stellung soll das Triebrad auf der Buchse des Alkoholrades R in das Zählwerk eingreifen; 
man überzeugt sich hiervon durch Drehen des Alkoholrades (nach links), wodurch eine Bewegung 
der ersten Zählscheibe hervorgerufen werden muß. Hierauf werden die Probegewichte für 
100 Prozent wieder angehängt, das Alkoholzählwerk wird abgelesen und die Ablesung vermerkt, 
sodann wird die Trommel von rechts nach links unter Vermeidung jeglicher Rückwärts- 
bewegung und jedes heftigen Zusammenstoßens von Zeiger und Kurve vorsichtig fünfmal voll- 
stendig umgedreht. Die Zahl der Umdrehungen läßt sich leicht dadurch feststellen, daß die Kurve 
sich fünfzehnmal an den Zeiger anlegen und wieder von ihm entfernen muß. Da der Raum- 
gehalt der Trommel 20 Liter beträgt und, bei Einstehen des Zeigers auf 100, das Alkoholzähl. 
werk mit dem Branntweinzählwerke gleichzählt, so muß nach fünf vollen Trommelumdrehungen 
das Alkoholzählwerk gerade um 100 Liter fortgeschritten sein. Doch ist eine Abweichung von 
0),5 Liter gestattet. Es ist noch besonders darauf hinzuweisen, daß durch die geringste Rück.- 
wärtsdrehung der Trommel fehlerhafte Mehrangaben des Alkoholzählwerkes hervorgerufen 
werden. Daher empfiehlt es sich, die Prüfung stets zu wiederholen. Wird dabei ein wesentlich 
anderes Ergebnis erzielt oder werden größere Mehrangaben des Zählwerkes als 0,# Liter ge- 
funden, so ist das Verfahren ein zweites Mal zu wiederholen; erst wenn dreimal ganz dasselbe 
200 
5. Einstellen der 
Mlattfeder. 
6. Prüsung des 
Fortschreifens 
des Alkohol-= 
rades.
	        
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