Full text: Zentralblatt für das Deutsche Reich. Siebenunddreißigster Jahrgang. 1909. (37)

— 1444 — 
Aulage 4. 
(M. O. & 9.) 
Verhandlung über die Wiederinbetriebsetzung eines Alkoholmessers. 
Verhandelt Baumbach, den 12. September 1910. 
Anwesend: 
1. der Brennereibesitzer Rübesam, 
2. der Oberkontrolleur Hartung, 
3. der Steueraufseher Doehle. 
Der in der Brennerei des Herrn Rübesam, hier, aufgestellte Alkoholmesser Nr. 6088 ist wegen 
Wiederaufnahme des Brennereibetriebs wieder in Betrieb zu setzen. 
Zunächst wurde der Stand des Branntweinzählwerkes zu 136 913½, der des Alkoholzähl= 
werkes zu 094 691,6 ermittelt und dann, nachdem man sich von der Unversehrtheit der Verschlüsse 
überzeugt und den Zinksturz abgehoben hatte, der Umschlußkasten geöffnet. Hierauf wurden an das 
Gehänge der Reihe nach die Probegewichte für 0O, 80 und 100 Prozent angehängt; dabei stellte sich 
die Spitze des Zeigers auf nachstehend vermerkte Stellen der Kurve ein: 
bein Anhängen der Gewichte für 0 Prozent stand der Zeiger etwa 3½ Millimeter 
oberhalb 0; 
beim Anhängen der Gewichte für 80 Prozent stand der Zeiger 3 Zähne oberhalb # 
beim Anhängen der Gewichte für 100 Prozent stand der Zeiger 3 Zähne oberhalb 100. 
Die Feder wurde nunmehr so berichtigt, daß der Zeiger bei Anhängung der drei Paar Probe- 
gewichte die drei entsprechenden Stärken an der Kurve genau anzeigte; dabei wurden die Schrauben 
am Federbocke sowie die Gegenmutter an dem Federende fest angezogen. Blattfeder, Zeiger, Kleeblatz, 
Alkoholrad, Fallhebel und Bremsfeder befanden sich, wie festgestellt wurde, in brauchbarem md 
sauberen Zustand. Hierauf wurde der Topf von der Vorlage aus mit Branntwein bis zur oberen 
Schlange gefüllt; der Schwimmer 9089 wurde seiner Kiste, deren Verschluß unverletzt war, entnommen 
und, nachdem man sich überzeugt hatte, daß seine Beschaffenheit zu Bedenken keinen Anlaß gab, an 
das Gehänge gehängt, worauf in die Achsenlager der Trommel noch reichlich Ol gegossen und dam 
der Kasten der Meßuhr geschlossen wurde. Die Sicherungsbolzen wurden eingeschoben und mit zwei 
Bleien gesichert. Nachdem man sich noch überzeugt hatte, daß die Bleie an den Scharnierbolzen und 
an der Flansche des Einflußrohrs während der Nachprüfung unverletzt geblieben waren, wurde der 
Zinksturz über den Alkoholmesser gesetzt und mit zwei Bleien wieder verschlossen. Zum Schlusse wurde 
die Ablesung der Zählwerke wiederholt; man fand nunmehr den Stand des Branntweinzählwerkes zu 
136 980, den des Alkoholzählwerkes zu 094 750,). Der Stand der Zählwerke vor Offnung und nach 
Wiederverschließung der Meßuhr wurde im Meßuhrbuche vermerkt. 
Rübesam, Hartung, Doehle, 
Brennereibesitzer. Oberkontrolleur. Steneraufseher.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.