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Aulage 4.
(M. O. & 9.)
Verhandlung über die Wiederinbetriebsetzung eines Alkoholmessers.
Verhandelt Baumbach, den 12. September 1910.
Anwesend:
1. der Brennereibesitzer Rübesam,
2. der Oberkontrolleur Hartung,
3. der Steueraufseher Doehle.
Der in der Brennerei des Herrn Rübesam, hier, aufgestellte Alkoholmesser Nr. 6088 ist wegen
Wiederaufnahme des Brennereibetriebs wieder in Betrieb zu setzen.
Zunächst wurde der Stand des Branntweinzählwerkes zu 136 913½, der des Alkoholzähl=
werkes zu 094 691,6 ermittelt und dann, nachdem man sich von der Unversehrtheit der Verschlüsse
überzeugt und den Zinksturz abgehoben hatte, der Umschlußkasten geöffnet. Hierauf wurden an das
Gehänge der Reihe nach die Probegewichte für 0O, 80 und 100 Prozent angehängt; dabei stellte sich
die Spitze des Zeigers auf nachstehend vermerkte Stellen der Kurve ein:
bein Anhängen der Gewichte für 0 Prozent stand der Zeiger etwa 3½ Millimeter
oberhalb 0;
beim Anhängen der Gewichte für 80 Prozent stand der Zeiger 3 Zähne oberhalb #
beim Anhängen der Gewichte für 100 Prozent stand der Zeiger 3 Zähne oberhalb 100.
Die Feder wurde nunmehr so berichtigt, daß der Zeiger bei Anhängung der drei Paar Probe-
gewichte die drei entsprechenden Stärken an der Kurve genau anzeigte; dabei wurden die Schrauben
am Federbocke sowie die Gegenmutter an dem Federende fest angezogen. Blattfeder, Zeiger, Kleeblatz,
Alkoholrad, Fallhebel und Bremsfeder befanden sich, wie festgestellt wurde, in brauchbarem md
sauberen Zustand. Hierauf wurde der Topf von der Vorlage aus mit Branntwein bis zur oberen
Schlange gefüllt; der Schwimmer 9089 wurde seiner Kiste, deren Verschluß unverletzt war, entnommen
und, nachdem man sich überzeugt hatte, daß seine Beschaffenheit zu Bedenken keinen Anlaß gab, an
das Gehänge gehängt, worauf in die Achsenlager der Trommel noch reichlich Ol gegossen und dam
der Kasten der Meßuhr geschlossen wurde. Die Sicherungsbolzen wurden eingeschoben und mit zwei
Bleien gesichert. Nachdem man sich noch überzeugt hatte, daß die Bleie an den Scharnierbolzen und
an der Flansche des Einflußrohrs während der Nachprüfung unverletzt geblieben waren, wurde der
Zinksturz über den Alkoholmesser gesetzt und mit zwei Bleien wieder verschlossen. Zum Schlusse wurde
die Ablesung der Zählwerke wiederholt; man fand nunmehr den Stand des Branntweinzählwerkes zu
136 980, den des Alkoholzählwerkes zu 094 750,). Der Stand der Zählwerke vor Offnung und nach
Wiederverschließung der Meßuhr wurde im Meßuhrbuche vermerkt.
Rübesam, Hartung, Doehle,
Brennereibesitzer. Oberkontrolleur. Steneraufseher.