Full text: Zentralblatt für das Deutsche Reich. Siebenunddreißigster Jahrgang. 1909. (37)

— 1476 — 
3. Allgemeine Verwaltungssachen. 
Bekanntmachung. 
  
Nachdem über die Handhabung der deutsch-russischen Nachlaßkonvention vom 12. November 1874, 
31. Oktober 
(Reichs-Gesetzbl. 1875 S. 136) Zweifel entstanden waren, hat zur Behebung dieser Zweifel zwischen dem 
Kaiserlichen Botschafter in St. Petersburg und dem Verweser des Kaiserlich Russischen Ministeriums 
der auswärtigen Angelegenheiten der nachstehende Notenwechsel stattgefunden. 
Berlin, den 7. Dezember 1909. 
Der Reichskanzler. 
In Vertretung: Freiherr von Schoen. 
St. Pôtersbourg, le 24/11 mai 1909. 
I.soussigné Ambassadeur d’Allemagne, 
Nüument nutoriséc à cet esffet, u I’honneur do 
horter à la Connaissance de Son Excellence 
Aonsicur le (Grant du Ministöre des Affaires 
Etrangöres de Sa Majesté IEmpereur de toutes 
les Russies duc le (ionrernement Impérinl Ale- 
mand. aprés entente entre les deux Gourer- 
nements toucham Timerbrétation à donner à la 
convention cunchure entre Allemagne et la 
1 1874. considère comme 
Glabli ce qui suit: 
Russie le 
1% Dans le cas qdue des rvaleurs klaisant 
lurtie de la succession M un sujet allemand, 
lecedd en Russic ou nilleurs, sont déposées 
dnns un Glablissement de cerédit russe, ou 
one des valcuss faisant partie de la Succession 
UVun suijet russe, dérade en Allemagne ou ail- 
Leurs, sont# déposéecs dans un établissement de 
crédit allemand, TD’élablissement qui a le depot 
de ces valeurs pourra les transmettre aux auto- 
rités consulaires de autre pays, nonobstant le 
nonpayement de Pimpôt de succession dd au fisc. 
2I. imböt de snecession di# au fisc du pars on 
a lieu Tonkverture de la succcssion rentre dans les 
Ihn d la chare des surcessions. d’apres Tar- 
licl- 8 de ladite convention. Los autorilés con- 
dulaires sont tenues à opérer le payement de 
Ubersetzung. 
St. Petersburg, den 24./11. Mai 1909. 
Der unterzeichnete Deutsche Botschafter beehrt 
sich Seiner Exzellenz dem Herrn Verweser des 
Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten 
Seiner Majestät des Kaisers aller Reußen, mit 
gehöriger Vollmacht hierzu versehen, mitzuteilen, 
daß die Kaiserlich Deutsche Regierung auf Grund 
des zwischen beiden Regierungen erzielten Ein- 
verständnisses über die Handhabung des zwischen 
Deutschland und Rußland geschlossenen Abkommens 
vom 1. Nevember 1874 folgendes als feststehend 
sieht 81 Oktober 
ansieht: 
Artikel 1. 
Sind Nachlaßwerte eines in Rußland oder 
außerhalb Rußlands gestorbenen deutschen Erb- 
lassers bei einer russischen Bankanstalt, und sind 
Nachlaßwerte eines in Deutschland oder außerhalb 
Deutschlands gestorbenen russischen Erblassers bei 
einer deutschen Bankanstalt verwahrt, so ist die 
Bankanstalt, welche die Nachlaßwerte verwahrt, 
allein durch den Umstand, daß die den Nachlaß 
betreffende Erbschaftsabgabe ihres Landes noch 
nicht entrichtet ist, nicht behindert, die Nachlaß- 
werte den Konsularbehörden des anderen Staates 
auszuantworten. 
Artikel 2. 
Zu den dem Nachlasse zur Last fallenden Rosten 
im Sinne des Artikel 8 des Abkommens gehört 
auch die nach den Gesetzen des Landes, in welchem 
der Nachlaß eröffnet wird, zu erhebende Erbschafts- 
abgabe. Die Konsularzehörden sind verpflichtet,
	        
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