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in See gerichteten Telegramme vom Absender und für die von Schiffen kommenden Tele-
gramme vom Empfänger erhoben.
1 Die von einem Schiffe in See kommenden Telegramme werden in Zeichen des
internationalen Signalbuchs an ihre Bestimmung befördert, wenn das absendende Schiff
es verlangt. Ist dieses Verlangen nicht gestellt worden, so werden die Telegramme durch
den w#oriond der Semaphorstation in die gewöhnliche Sprache übersetzt und ihrer Bestimmung
zuge .
b) Funkentelegramme.
XI Die in- und ausländischen Küstenstationen und Bordstationen sind in dem amtlichen
Verzeichnis der Funkentelegraphenstationen aufgeführt.
XI1 Für die Abfassung des Textes der Funkentelegramme gelten die im § 2 unter
II bis v enthaltenen Vorschriften.
xI Die Gebühr für Funkentelegramme umfaßt:
1. die nach den allgemeinen Bestimmungen berechnete Gebühr für die Beförderung
auf den Linien des Telegraphennetzes,
2. die Gebühr für die Seebeförderung und zwar:
¾1 die Küstengebühr,
b) die Bordgebühr.
Für deutsche Stationen beträgt in der Regel:
a) die Küstengebühr 15 Pf. für das Wort, mindestens 1.4 50 Pf. für ein
Telegramm,
b) die Bordgebühr 35 Pf. für das Wort, mindestens 3 X 50 Pf. für ein
Telegramm.
Das Nähere, auch bezüglich der Gebühren für den Verkehr mit ausländischen Funken-
telegraphenstationen sowie der erhöhten Gebühren für den Verkehr auf Entfernungen von
mehr als 800 km, sofern ein solcher Verkehr zugelassen wird, ergibt sich aus den bei den
Telegraphenanstalten und den Bordstationen verhondenen Tarifen.
Im Verkehr zwischen Küstenstationen und Bordstationen wird die Gesamtgebühr der
Funkentelegramme vom Absender erhoben. Im Verkehr zwischen Bordstationen wird die
Bordgebühr des gebenden Schiffes vom Absender, die des aufnehmenden Schiffes vom
Empfänger erhoben.
Für Telegramme, bei denen eine funkentelegraphische Beförderung nur zwischen einem
deutschen Feuerschiff und einer deutschen Küstenstation auf festem Lande stattfindet, wird die
nach den allgemeinen Bestimmungen zu berechnende Gebühr für die Beförderung auf den
Linien des Telegraphennetzes und daneben ein fester Zuschlag von 80 Pf. erhoben. In
solchen Fällen wird die Gesamtgebühr für die an Feuerschiffe gerichteten Telegramme vom
*5 und für die von den Feuerschiffen kommenden Telegramme vom Empfänger
erhoben. .
xlvDieUtschkiftenderFunkentelegrannnewetden,vonbemaufdenAufgabemonat
folgenden Monat an gerechnet, 12 Monate lang aufbewahrt.
22. Im § 16, Weiterbeförderung betreffend, fällt im Abs. V, 1 der letzte Satz hinsichtlich Er-
hebung einer Einschreibgebühr für Telegramme mit Empfangsanzeige, die mit der Post weiterbefördert
werden sollen, weg.
23. Im § 17, Erhebung der Gebühren betreffend, ist der Hinweis unter 1I, e „(§ 15a, v1)“ zu
aändern in: (§ 15, z1l).
24. Im § 18, Zurückziehung von Telegrammen auf Verlangen des Absenders betreffend, erhält
der Abs. u folgende veränderte Fassung:
. Ein Telegramm, das durch die Ursprungsanstalt bereits befördert worden ist, kann
nur durch eine besondere, von der Aufgabeanstalt nach den Bestimmungen im 9 22 zu
erlassende und an die Bestimmungsanstalt zu richtende gebührenpflichtige Dienstnotiz zurück-