Full text: Volkstümliches aus dem Königreich Sachsen auf der Thomasschule gesammelt. Zweites Heft. (2)

Zungenübungen. 47 
216. Ham se (9g) keene Käsekeilchen? 
Ham (d) thun mer gerade (g) keene nich, aber 
(6) kriegen (g) könnt es sin, daß mer morgen welche 
(dthäld)ten. (Dr. Schmidt, Lpz.) 
217. Wir Wiener Waschfrauen würden weiße Wäsche 
waschen, wenn wir wüßten, wo warmes Wasser wär. 
(Ders.) 
218. Selten eß ich Essig; eß ich Essig, eß ich Essig in Salat. 
(Ders.) 
218a. Ich ging, Madam, 
In 'n Keller, Madam, 
Da kam, Madam, 
Enne Ratt', Madam, 
Die hatt', Madam, 
En'n Schwanz, Madam, 
Der war, Madam, 
So lang, Madam, 
Wie Sie, Madam. 
(Seyfarth, III b., Lpz.) 
219. Guten Tag, Quatsch! 
Schön Dank, Quatsch! 
Mei Quatsch läßt deiner Quatsch en guten Tag sog'’n. 
Wenn dei Quatsch noch emal thät sog'n, mei Quatsch hätt' 
deiner Quatsch e Quatsch weggetrogen, do thät diech mei 
Quatsch so lang uffs Maul schlogen, daß dei Quatsch im 
Läben ko nimmer sog'n, mei Quatsch hot deiner Quatsch ä 
Ouatsch weggetrog'’n. 
(Oehmichen IV von seiner Mutter, Scheibenberg i. Erzgeb.) 
220. Alle Leute wollten wissen, wie meine Henne hieß. 
„Sage, meine Henne, wie denne, wie nul“ 
Als ich nun '’ne Henne hatte, wollte ich auch einen 
Hahn haben. 
Alle Leute fragten mich, wie mein Hahn hieß. 
„Gigerdran heißt mein Hahn! Sage, meine Henne, wie 
denne, wie nul
	        
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