der internationalen Beziehungen dieser Krt von den
feindlichen Nationen bestimmt, so daß wir uns selbst
darum nicht zu sorgen brauchen. Immerhin ist es gut,
daß wir uns schon jetzt völlig klar werden, was bei
einem Derlust oder einer Einschränkung oder auch einer
(späteren I) Ausdehnung dieser Beziehungen für uns
in Frage steht.
Im GErunde brauchen wir Deutsche in geistig-
kultureller hinsicht niemand. Kein Dolk der Erde
kann uns auf dem Gebiete der Wissenschaft, der Tech-
nologie, der Kunst oder der Citeratur irgend etwas
Nennenswertes geben, das zu entbehren für uns
schmerzlich wäre. Besinnen wir uns doch auf den un-
erschöpflichen Reichtum des deutschen Wesens, das
alles in sich schließt, was menschliche Kultur an wirk-
lichen Werten zu erzeugen vermag. Man braucht kein
Deutschfex zu sein, um das einzusehen.
Uun gehört es aber zur deutschen Krt (manche
nennen es eine deutsche Unart), daß wir immer für
fremdes Wesen Sinn und Ciebe gehabt haben. Es
bieße undeutsch sein, nur deutsch sein zu wollen, hat
man gesagt. Das hängt wiederum mit unserem
geistigen Reichtum zusammen. Wir verstehen alle
fremden Dölker, keines versteht uns, und keines kann
uns verstehen. Darum entdecken wir Werte in fremden
Kulturen, die wir uns zunutze machen möchten. Und
wenn wir bei dieser Ergänzung unseres Wesens das
richtige Maß und bestimmte Richtlinien einhalten,
so haftet ihr kein Bedenken an. Hüten müssen wir uns
freilich, das ruft ja jedes meiner Worte warnend aus,
hüten müssen wir uns wir vor der Dest vor jeder Er-
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