Polen, und der damit verwandten Angelegenheiten) ihren bleibenden Aufenthalt
im Umfange des diesseitigen Gebiets genommen haben. Die diesfaͤlligen Rekla-
manten muͤssen bei Anmeldung ihrer Anspruͤche sich legitimiren: durch voll-
staͤndige Nachweisung ihrer Militairdienst-Carriere nach beiliegendem Schema,
durch das Soldbuch, womit jeder Warschauische Militair versehen seyn mußte,
oder, Falls dasselbe verloren gegangen seyn sollte, durch Vorlegung des Original-
Dekrets oder der Urkunde wegen Beziehung des Reformgehalts, und endlich
durch ein, von der betreffenden Regierung bescheinigtes Attest der landraͤthlichen
Behoͤrde uͤber den Zeitpunkt, von welchem ab die Offiziere ihren bleibenden
Aufenthalt im Großherzogthum Posen gehabt haben.
Solche Offiziere dagegen, welche unter der Herzoglich-Warschauischen
Regierung weder ein Reformgehalt oder eine Pension ausgesetzt, noch ein
besiimmtes Anrecht auf eine Beguͤnstigung von Seiten des Staats zugesichert
erhalten haben, können, in sofern sie ebenfalls am 22sten Mai 1819. im dies-
seitigen Gebiete gewesen sind, bloß in dem Falle zur Pensionirung berücksichtigt
werden, wenn sie gehörig nachzuweisen vermögen, daß ihnen, ihren Verhält-
nissen zur Zeit der Auflösung des Herzogthums Warschau nach, dessen Ver-
fassunsgrundsätzen gemäß, abseiten der Regierung eine Pension unfehlbar zu Theil
geworden sepn würde.
Die Prüfung der Reklamationen soll durch das Kriegsministerium, die
Festsetzung der Ansprüche selbst aber Seitens des Letztern unter Konkurrenz des
Finanzministeriums, erfolgen. Die Zahlung der anerkannten Rückstandsfor-
derungen geschieht in Staatsschuldscheinen nach dem Nennwerthe.
Es werden nun alle diejenigen vormals Herzoglich = Warschauischen
Offiziere, welche nach den vorstehenden Allerhöchsten Bestimmungen einen An-
spruch auf Pension begründen zu können glauben und entweder dieserhalb noch
nicht eingekommen sind, oder die im Obigen vorgeschriebene Legitimation nicht
genügend geführt haben, hierdurch aufgefordert, innerhalb der gesetzten präklu-
siwischen Frist von 6 Monaten, vom Dato der erfolgten Einrückung dieser Be-
kanntmachung in die öffentlichen Blätter an gerechnet, ihre etwanigen Ansprüche
anzumelden und darzuthun, da nach Ablauf dieses Termins das Verfahren
geschlossen wird, und dann, in Gemaßheit des Allerhöchsten Befehls, auf
später eingehende Gesuche unter keinen Umständen mehr Rücksicht genommen
werden kann.
Die