Full text: Gesetz-Sammlung für die Königlich Preußischen Staaten. 1839. (30)

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Befreiungen. 
Wege- und Bruͤckengeld wird nicht erhoben: 
1) Von Pferden und Maulthieren, welche den Hofhaltungen des Koͤnigli- 
chen Hauses, imgleichen den Koͤniglichen Gestuͤten angehoͤren; 
2) vom Armee-Fuhrwerke und von Fuhrwerken und Thieren, welche Mili- 
tair auf dem Marsche bei sich fuͤhrt, desgleichen von Offizieren zu Pferde 
im Dienst und in Dienst-Uniform; 
3) von Personen adligen Standes und deren Gefolge, von Koͤniglichen 
Beamten und deren Gefolge und von Predigern, nach der bisherigen 
Observanz; 
4) von oͤffentlichen Kouriers, imgleichen von ordinairen, Reit-, Kariol-, Fahr- 
und Schnellposten und den dazu gehörenden Beiwagen und ledig zurück- 
kehrenden Pferden; 
5) von Transporten, die für unmitkelbare Rechnung der Regierung gesche- 
hen, auf Vorzeigung von Freipdssen, imgleichen von Vorspann= und Lie- 
serungsfuhren auf der Hin= und Rückreise, wenn sie sich als solche durch 
den Fuhrbefehl ausweisen; 
6) von Feuerlöschungs-, Kreis= und Gemeinde-Hülfsfohren, imgleichen von 
Armen-- und Arrestantenfuhren; 
7) von Düngerfuhren überhaupt; von anderen Wirthschaftsfuhren, einschließ- 
lich derjenigen zur Anfuhr der Bau= und Brennmaterialien, in soweit 
letztere mit eigenem Gespann geleistet werden, imgleichen vom Wirth- 
schaftsvieh der Ackerwirthe, sedoch nur innerhalb der Gemeinde-Gränzen 
und innerhalb der Feldmark, worin die von ihnen bewirthschafteten Grund= 
stücke liegen; 
8) von Kirchen= und Leichenfuhren innerhalb der Parochie; 
9) von allem mit Chausseebau-Materialien beladenen Fuhrwerk; 
10) von den Einwohnern zu Neu-Hardenberg, wenn sie nicht für Lohn fahren; 
11) von Allem, was Personen adligen Scandes, Königliche Beamte und 
Prediger von ihrem Zuwachse zum feilen Verkaufe verfahren, wenn der 
gehörige Nachweis darüber durch Atteste geführt wird; 
12) von allen anderen Reisenden in Chaisen oder anderen Reisewagen, wenn 
ste mit eigenem Gespann fahren; fahren sic mit fremden Pferden, müs- 
sen sie von jedem Pferde 10 Pfennige, wie es oben bestimmg ist, ent- 
richten. 
Gegeben Berlin, den 24. Februar 1839. 
(L. S.) Friedrich Wilhelm. 
Graf v. Alvensleben. 
  
Tarif
	        
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