— 255 —
Die Ausscheidenden können wieder gewählt werden. Wählbar ist jeder groß-
jährige Deichgenosse, welcher den Vollbesitz der bürgerlichen Rechte nicht durch
rechtskräftiges Urtel verloren hat und nicht Uncerbeamter des Verbandes ist.
Mindestens Ein Repräsentant und dessen Stellvertreter müssen der Gemeinde
Groß-Gastrose angehören. Mit dem Aufhören der Wahlbarkeit verliert die
Wahl ihre Wirkung. Vater und Sohn, sowie Brüder, dürfen nicht zugleich
Muglieder des Deichamtes sein. Sind dergleichen Verwandte zugleich gewahlt,
so wird der ältere allein zugelassen.
F. 9.
Ein Regierungskommissarius beruft und leitet die Wahloersammlung.
Die Prüfung der Wahlen stehr dem Deichamte zu.
V. 10.
Im Uebrigen sind bei dem Wahlverfahren, sowie in Betreff der Ver-
pflichtung zur Annahme unbesoldeter Stellen die Vorschriften über die Ge-
meindewahlen analogisch anzuwenden.
g. 11.
Der Stellvertreter nimmt in Krankheits- und Behinderungsfaͤllen des
Repraͤsentanten dessen Stelle ein und tritt fuͤr ihn ein, wenn der Repraͤsentant
waͤhrend seiner Wahlzeit stirbt, den Grundbesitz in der Niederung aufgiebt, oder
seinen bleibenden Wohnsitz an einem entfernten Orte waͤhlt.
F. 12.
Die allgemeinen Bestimmungen für künftig zu erlassende Deichstatute Algemeine
vom 14. November 1853. (Gesetz-Sammlung vom Fohre 1853. Seite 935.) d un-
sollen für den Grießen-Schlagsdorfer Deichverband Gülrigkeit haben.
K. 13.
Abänderungen des vorstehenden Deichstatuts können nur unter landes-
herrlicher Genehmigung erfolgen.
Urkundlich unter Unserer Höchsieigenhändigen Unterschrift und beigedruck-
tem Königlichen Insiegel.
Gegeben Potsdam, den 24. April 1854.
(L. S.) Friedrich Wilhelm.
v. d. Heydt. Simons. v. Westphalen.
C##r. 40104011.) (N.. 4011.)