— 350 —
werden von einem Mitgliede der gewerkschaftlichen Deputation und von den
beiden gewerkschaftlichen Hauptkassen-Beamten unterzeichnet.
Jedem Schuloscheine werden Zinskupons auf je fünf Jahre und ein Ta-
lon zur Erhebung fernerer Kupons nach den anliegenden Schemas II. und III.
beigegeben.
“ Diese Kupons, sowie der Talon werden nach Ablauf des letzten Jahres,
für welches sie ausgegeben worden, zufolge besonderer Bekanntmachung in den
K. 5. bezeichneten Zeitungen erneuert. Die Talons und Kupons werden mit dem
**“ eines gewerkschaftlichen Deputirten und des Hauptkassen-Rendanten
versehen.
. H.s2.
Sämmtliche nach F. 1. zu emittirende Schuldscheine werden alljährlich
mit vier und einem halben Prozent verzinst. Die Zinsen werden in halbjähri-
gen, am 2. Januar und 1. Juli jeden Jahres fálligen Raten gegen Aushän-
digung der fäallig gewordenen Zinskupons postnumerando entweder bei der
gewerkschaftlichen Hauptkasse zu Eisleben, oder bei dem gewerkschaftlichen Ban-
kier zu Leipzig nach der Wahl der Inhaber ausbezahlt.
g. 3.
Die Anspruͤche auf Zinsverguͤtung erloͤschen und die Zinskupons werden
unguͤltig und werthlos, wenn diese nicht binnen vier Jahren nach der Verfall-
zeit zur Zahlung praͤsentirt werden.
F. 4.
Die Verzinsung der Schuldscheine hoͤrt mit dem Tage auf, an welchem
dieselben zur Ruͤckzahlung faͤllig sind; wird diese in Empfang genommen, so
müssen zugleich die ausgereichten Talons, sowie diejenigen Zinskupons, welche
spacter als an jenem Tage verfallen, mit den fälligen Schuldscheinen eingelie-
fert werden; geschieht dies nicht, so wird der Betrag der fehlenden Zinskupons
von dem Kapirale gekürzt.
K. 5.
Die Schuldscheine unterliegen der Amortisation, auf welche jährlich min-
destens drei Prozent der H. 1. bezeichneten Anleihesumme, also 15,000 Rthlr.,
verwendet werden. Der Gewerkschaft bleibt vorbehalten, die vorstehende all-
jahrliche Amortisationssumme zu erhöhen und die Tilgung der Schuldscheine zu
beschleunigen. Die Bestimmung der alljahrlich zur Tilgung kommenden Schuld-
scheine geschieht durch serienweise Ausloosung. Die Ausloosung erfolgt durch
die gewerkschaftliche Deputation oder ihre Vertreter in Gegenwart eines Kom-
missarius des Königlichen Bergamts Eisleben und unter Zuziehung eines das
Protokoll führenden Königlich Preußischen Notars zu Eisleben im Mai jeden
Jahres, und zwar zuerst im Mai 1860.
Die ausgeloosten Serien werden in der Leipziger, Magdeburger und
Haude-Spenerschen Berliner JZeitung durch dreimalige Bekanntmachung ausge-
rufen; die erste Einrückung derselben muß spätestens sechs Monate vor dem
be-