Full text: Gesetz-Sammlung für die Königlich Preußischen Staaten. 1864. (55)

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Auf dem Helme, von welchem zu beiden Seiten inwendig von Silber, 
auswendig von Schwarz tingirte Helmdecken herabgehen, ruht die Preußische 
Königskrone. 
Dieselbe besteht aus einem goldenen, mit llebenzebn facettirten Edelsteinen 
von abwechselnder Form geschmacten Stirnreife, welcher mit fünf, aus je drei 
größeren und einem kleineren Brillanten gebildeten Blättern und zwischen den- 
selben mit vier Zinken, von denen jede einen großen Brillanten trägt, be- 
setzt ist. Aus den fünf Blattern geht eine gleiche Anzahl halbkreisförmiger, 
nach dem Scheitelpunkt zu sich verjüngender und dort vereinigender, mit je 
neun Brillanten von abfallender Größe besetzter, goldener Bügel hervor. 
Auf dem Scheitel ruht ein blauer, goldbereifter und bekreuzter, ebenfalls 
mit Edelsteinen geschmückter Reichsapfel. 
Um den Schild hängen die Ketten des Schwarzen Adlerordens, des 
Rothen Adlerordens, des Königlichen Hausordens von Hohenzollern, sowie das 
Band des Kronenordens. 
Schildhalter sind zwei mit Eichenlaub bekränzte, mit dem Gesichte 
gegeneinander gekehrte graubärtige, wilde Männer, welche auf einer verzierten 
Konsole stehen und sich auf den Hauptrand des Schildes stlützen. Mit dem 
rechten Arme hält der rechtsstehende Schildhalter die Preußische, mit dem linken 
Arme der linksstehende die Brandenburgische goldbeschaftete Standarte. In 
den durchbrochenen Spitzen der Lanzen zeigt sich in goldener Antiquaschrift der 
Namenszug K. 
Die Fähnlein sind mit goldenen Franzen besetzt und das Preußische mit 
Schwarz und Silber, das Brandenburgische mit Rorh und Silber durchwirkten 
fliegenden und bequasteten Schnüren geziert. Die Adler in den Fähnlein, deren 
Köpfe der Lanzenstange zugewendet sind, stimmen im Uebrigen mit dem ersten 
und zweiten Mittelschilde des Wappens überein. 
Das Wappenzelrt, welches sich über den beschriebenen Hauptstücken 
erhebt, besteht aus purpurfarbigem Sammer, ist abwechselnd mit Preußischen 
Adlern und Königskronen bestreut und mit Hermelin gefüttert und verbrämt. 
Der obere Rand des Zeltes wird von einem breiten, blauen, goldum- 
ränderten Reif eingefaßt, unter welchem mit Gold und Edelsteinen, Borten und 
Quasten besetzte Kranzbehänge hervorgehen. Auf dem Reif steht mit Goldschrift 
der Wahlspruch König Friedrich's I.: 
„CGott mit uns.= 
Ueber dem Reif, auf welchem neun goldene Adler mit gesenkten Flügeln 
ruhen, wölbt sich der Gipfel des Zeltes, der gleich dem Helme mit einer jedoch 
größeren Königlichen Krone bedeckt ist. Ueber dieser Krone und über dem 
gangen Wappenzelt ragt das Königliche Reichspanier hervor. Dasselbe 
esteht aus einer silbernen, mit dem Preußischen Reichsadler geschmückten Fahne, 
welche von unten aufgeschlitzt ist, und deren fliegende, goldbordirte Spitzen mit 
Quasten besetzt sind. Diese Fahne ist mittelst goldener Ringe an einem silber= 
nen Querstabe befestigt, dessen Enden mit Königskronen schließen, und der 
mirtelst goldener Schnur an einer von Silber und Schwarz schräg abgecheilen 
Stange
	        
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