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(Nr. 9943.) Gesetz, betreffend Abänderung des Gesetzes über die Schonzeiten des Wildes vom
26. Februar 1870 (Gesetz Samml. S. 120). Vom 13. August 1897.
Wir Wilhelm) von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc.
verordnen, mit Zustimmung beider Häuser des Landtages, für den ganzen Um-
fang Unserer Monarchie, was folgt:
S. 1.
Mit der Jagd zu verschonen sind
das männliche Elchwild in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 31. August,
das weibliche Elchwild, sowie Elchkälber das ganze Jahr hindurch.
Als Elchkalb gilt das Jungwild bis zum letzten Tage des auf die Geburt
solgenden Dezember-Monats.
G 2.
Die IS§. 12 und 13 des Wildschadengesetzes vom 11. Juli 1891 (Gesetz-
Samml. S. 307) kommen auch hinsichtlich des durch Elchwild verursachten Wild-
schadens zur Anwendung.
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem
Königlichen Insiegel.
Gegeben an Bord M. Y. „Hohenzollern“ Ostsee, den 13. August 1897.
(L. S.) Wilhelm.
Fürst zu Hohenlohe. v. Miquel. Thielen. Frhr. v. Hammerstein.
Schönstedt. Frhr. v. d. Recke. v. Goßler. Gr. v. Posadowsky.
Bekanntmachung.
Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Gesetz= Samml. S. 357)
sind bekannt gemacht:
1) der Allerhöchste Erlaß vom 19. August 1896, betreffend die Verleihung
des Enteignungsrechts an den Kreis Soest zur Entziehung und zur
dauernden Beschränkung des zur Anlage einer Kleinbahn vom Bahnhofe
Neheim-Hüsten der Eisenbahn Schwerte—Arnsberg nach Hovestadt mit
Abzweigung von Ostönnen nach Werl in Anspruch zu nehmenden Grund-
eigenthums, durch das Amtsblatt der Königl. Regierung zu ArnsbergZ
Nr. 38 S. 493, ausgegeben am 19. September 1896);
Gesetz- Samml. 1897. (Nr. 9943.) 68