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III.
Vertrag.
Münster, den 28. April 1902.
Die Herren Oberbürgermeister Max Jungeblodt und Bürgermeister Wilhelm
Farwick zu Münster, als Vertreter des Magistrats der Stadt Münster einerseits und
für denselben handelnd und die Herren kommissarischer Amtmann Franz Bartosch
zu Münster und Gemeindevorsteher Anton Kajüter zu Kemper als Vertreter der
Landgemeinde Mauritz andererseits, vereinbaren und schließen entsprechend dem
Beschlusse der Stadtverordnetenversammlung vom 16. April 1902 Nr. 9224
und den Beschlüssen der Gemeindevertretung Mauritz vom 24. Januar,
13.,25. Februar, 13. und 25. März 1902 für die durch sie vertretenen Ge-
meinden folgenden Vertrag:
Unter den nachstehenden Bedingungen wird mit dem Stadtkreise Münster
vereinigt das Gebiet der Gemeinde Mauritz) welches begrenzt wird:
a) Im Süden von der nördlichen Seite der Chaussee Münster-Wolbeck,
beginnend an der bisherigen Stadtgrenze Münster und endigend an
der Einmündung der Mondstraße (schwarzer Weg) in die vorgenannte
Chaussee.
b) Im Osten von der Mondstraße (schwarzer Weg) in der ganzen Länge
von der Chaussee Münster-Wolbeck bis zur Haltestelle St. Mauritz,
und von der weiteren Fortsetzung dieses Weges (Burgstraße genannt)
bis zur Einmündung in die Dingstiege. Die westliche Seite der vor-
genannten Wege bildet die Grenze zwischen der neuen Stadt Münster
und der Restgemeinde Mauritz.
J) Im Norden von der südlichen Seite der Dingstiege, anfangend von
der vorerwähnten Einmündung der Burgstraße in die Dingstiege und
endigend an der südlichen Verlängerung der Eigentumsgrenze zwischen
den Parzellen Flur 14 Nr. 202/24 und 300/29 des Grafen von Hatzfeld
und den Grundstücken Flur 14 Nr. 201/24 und 559/19 usw. der
Königlichen Strafanstalt.
Von hier bis zum Bahnkörper der Eisenbahn Münster-Osnabrück
Lildet die jebige! Eigentumsgrenze zwischen den Parzellen Flur 14
Nr. 201/24 und 559/19 usw. der Königlichen Strafanstalt, Nr. 279/18
der Ackermanns Anton Harimemn zu Kemper einerseits, und den
Grundstücken Flur 14 Nr. 202/24, 300/29 usw. des Grafen von Hatz-
feld zu Boniburg, Nr. 337/23 des Gärtners Bernhard Schoene und
Nr. 280/35 des Regierungsrates J. H. von und zur Mühlen zu
Osnabrück andererseits zugleich die neue Stadtgrenze.