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Die Feier währte mehrere Tage. In allen Kirchen wurden
Gebete für das hohe Paar gesprochen. Ein ländlicher Fest—
zug fand in Pillnitz, eine Parade der Bergleute vor dem
Dresdner Schlosse statt. Am eigentlichen Erinnerungstage
empfing das Königspaar die anwesenden fremden Fürstlichkeiten.
Es waren der Großherzog von Baden, der Großherzog
und die Großherzogin von Sachsen-Weimar mit Prinzeß
Elisabeth, Prinz Albrecht von Preußen, Prinz Luitpold von
Bayern, Erzherzog Wilhelm von Österreich, die Herzogin
von Genua und Prinz Thomas von Savoyen, der Großherzog
und die Großherzogin von Toskana mit Erzherzogin Antoinette,
der Herzog von Sachsen-Altenburg, Graf und Gräfin Flandern,
die Fürsten Reuß Heinrich XII. älterer und Heinrich XIV.
jüngerer Linie, Prinz Hermann von Sachsen-Weimar, der Erb-
prinz und Prinz Friedrich von Hohenzollern. Außer den Fürst-
lichkeiten waren zahlreiche Abgesandte fremder Souveräne und
Höfe, sowie mehrere militärische Deputationen anwesend. Nach
dem Hochamt und Teceum war Beglückwünschungscour. Prinz
Albrecht brachte als Abgesandter des deutschen Kaisers bei der
Galatafel das Hoch aus. Das Festspiel im Thöatre paré zeigte
in Bildern: das Kaiserstöckl, Schloß Hacking, Schloß Eichhorn,
Gries bei Bozen, Obermais bei Meran, Morawetz, Carolazimmer,
Verlobungszimmer, Strehlen, Rehefeld, Carolahaus. Nach der
Vorstellung wohnten König und Königin in der Exedra einer
Serenade und öffentlichen Huldigung auf dem Theaterplatze bei.
Die Feierlichkeiten beschlossen in den folgenden Tagen Parade,
Hofball und Höhenbeleuchtung. In Erinnerung an die Jubel-
feier bgründete das Königspaar eine Freistelle im Bürgerhospital