fullscreen: Aus dem Leben der Königin Carola von Sachsen.

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Der deutsch-französische Rrieg. 
Während des tiefen Friedens im Sommer des Jahres 1870, 
der über ganz Europa ausgebreitet war, erhob sich plötzlich ein 
Streit, der binnen kurzer Zeit zwei große Völker zu einem Kriege 
von unerhörten Opfern und beispiellosen Ergebnissen entflammte. 
Deutschland nahm die Herausforderung Frankreichs an. Es war 
dem Entscheidungskampfe gewachsen. Der Bundesfeldherr König 
Wilhelm rief das deutsche Volk unter die Waffen. Kronprinz Albert 
erhielt am 16. Juli früh den Befehl zur allgemeinen Mobilmachung 
in seinem Lieblingsaufenthalte Strehlen. Diese Bienenarbeit 
begann sofort. Sie verlief ohne Störung, und es folgte ihr 
der Transport der Truppen nach dem Rhein auf den Kriegs- 
schauplatz. Der Kronprinz verließ am 29. Juli nachmittags die 
Heimat. Auf dem Bahnhofe nahmen König Johann und die 
Kronprinzessin von ihm Abschied. 
Es kamen wieder Zeiten größter Spannung bis zum Eintreffen 
der Siegesnachrichten. Die drei Hauptmarksteine auf dem deutschen 
Siegeszuge, Metz, Sedan, Paris, wurden ebensoviele Ehrendenk- 
mäler für den Feldherrngenius des Kronprinzen. Bei St. Privat 
entschied er die Schlacht, Beaumont war seine eigenste That. 
Die Sachsen danken ihm den hervorragenden Anteil, den sie an 
den Kämpfen genommen. Da erfüllte wohl gerechter Stolz das 
Herz der Kronprinzessin, aber sie versagte dabei nicht dem Unter- 
liegenden ihre aufrichtige Teilnahme; denn sie kannte wohl die 
Schwächen des französischen Volkes, achtete aber auch seine vielen 
großen Eigenschaften. 
Am Morgen des 3. September traf die Siegesnachricht von 
Königin Carola.
	        
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