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befestigten, verlöteten Deckel b luftdicht verschlossen ist, ferner aus 10 aus starkem Messing
gezogenen Röhren c von 20 cm Länge und 2 em lichter Weite für die gläsernen Einsatz-
röhren, außerdem aus einem dünneren Rohre für das Thermometer d und endlich aus einem
metallenen Kupferkühler e. Die Vorrichtung wird durch einen Koch'schen Sicherheitsbrenner
geheizt. Die Temperatur wird dauernd auf 1320 C gehalten.
Die zur Aufnahme der Nitrozellulose dienenden gläsernen Einsatzröhren k müssen stark-
wandig und unten zugeschmolzen sein und eine Länge von 35 cm, eine äußere Weite von
2 cm und eine lichte Weite von 1,5— 1,6 cm haben. Ferner müssen sie mit einer 50 ccm-
Marke versehen sein.
Der Becheraufsatz besteht aus einem Glasbecher g von 10 cm Höhe und 3 cm lichter
Weite, durch dessen Raum ein Glasrohr h geht, das sich unten zu einem in das Erhitzungs-
rohr eingeschliffenen Stopfen erweitert. UÜber das Rohr im Innern des Glasbechers ist
ein kleines, in der Mitte zu einer Kugel aufgeblasenes Glasröhrchen i gestülpt. Der
Becher g wird zur Hälfte mit Wasser gefüllt.
An Stelle des Becheraufsatzes kann auch ein Kugelaufsatz von nachstehender Form
benutzt werden. Dieser wird bis an den unteren Ansatz der oberen
Kugeln mit Wasser gefüllt.
Bei der Prüfung unbeständiger Nitrozellulosen sind Explo-
sionen nicht ausgeschlossen. Die Erhitzungsvorrichtung ist deshalb
in ein Gehäuse eingebaut, in dessen Vorder= und Rückseite doppelte,
durch runde Gummistränge getrennte, 8 bis 9 mm starke Glasscheiben
eingesetzt find. Das Gehäuse trägt oben ein weites Abzugsrohr,
das mit dem Schornsteine verbunden ist.
Um das, namentlich bei unbeständigen Wollen, nicht unbedenk-
liche Herausnehmen der Erhitzungsröhren aus der Vorrichtung ohne
1 Gefahr ausführen zu können, ist eine mechanische Einrichtung ange-
bracht, die von außen bedient wird. Diese besteht aus einem Metall-
bügel, der mit seinem unteren ringförmigen Ende um den Hals der
Röhre gelegt wird. Vermittels einer über Röllchen laufenden Schnur
können die Röhren von außen hochgezogen und so einzeln der Vor-
richtung entnommen werden.
Vorbereitung der Nitrozellulose. Zur Prüfung darf nur
gut getrocknete Nitrozellulose verwendet werden. Die Nitrozellulose
(etwa 15 g von 25—30 Prozent Wassergehalt) wird im Soxhlet'schen
Trockenschranke bei 40—500 C drei Stunden vorgetrocknet. Die nahezu trockene Nitro-
zellulose wird durch ein Sieb von etwa 2 mm Maschenweite gesiebt und im Vakuum über
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