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III. Die trigonometrischen Beipunkte sind als Anschlußpunkte für Polygonzüge, die
polygonometrischen Beipunkte als Anschlußpunkte für Polygonzüge und nach den Bedürfiissen
der Stückmessung zu bestimmen.
2. Polygonzüge.
Anschluß und Anlage der Polygonzüge.
§ 29.
Anschluß- I. Die Polygonzüge müssen von Dreieckspunkten, trigonometrischen Beipunkten, Polygon=
tunkte. punkten oder polygonometrischen Beipunkten ausgehen und in solchen Punkten endigen.
II. Wird ein Polygonzug nahe an einem Dreieckspunkt oder einem bereits bestimmten
Polygonpunkte vorbeigeführt, so soll er damit verbunden werden.
8 30.
Auswahl l. Den Polygonzügen ist, soweit dies ohne Nachteil für den Polygonisierungszwec
ker Slst geschehen kann, eine möglichst gestreckte Form zu geben.
· II. Die Länge der einzelnen Polygonseiten darf in der Regel 300 m nicht überschreiten.
Große Unterschiede der Längen zwischen zwei unmittelbar aufeinander folgenden Seiten sind
insbesondere bei stärker gebrochenen Zügen zu vermeiden.
III. Bei der Auswahl der Polygonpunkte ist darauf Rücksicht zu nehmen, daß die
örtlichen Verhältnisse eine dauernde Erhaltung der Punktversicherungen (§ 32) begünstigen.
Über die im Polygonisierungsgebiet etwa vorhandenen Rohrleitungen, Kabelführungen usw.
sind daher noch vor Beginn der Netzabsteckung Erhebungen zu pflegen. Abgemarkte oder
abzumarkende Grenzpunkte sollen in der Regel nicht als Polygonpunkte ausgewählt werden.
IV. Die Zahl der zu bestimmenden Polygonpunkte richtet sich nach den örtlichen
Verhältnissen. Allzugroße Weitmaschigkeit der Netze ist ebenso zu vermeiden wie die über-
mäßige Häufung der Punkte.
V. Polygonzüge, die in geringen Abständen annähernd parallel zu einander verlaufen
(Parallelzüge), sind durch Querverbindungen in Zusammenhang zu bringen.
69 31.
Zug. In bewaldeten Gebieten, in Ortslagen usw. kann es sich empfehlen, drei oder mehr
verknoiung. Züge von gegebenen Punkten aus auf einen Punkt (Knotenpunkt) hinzuführen und diesen
Punkt als gemeinschaftlichen Endpunkt der Züge zu bestimmen. Bei solcher Zugbildung
(Zugverknotung) ist darauf zu achten, daß sich die zu verknotenden Züge möglichst gleichmäßig
gegenüber liegen.