Metadata: Deutsches Kolonialblatt. XXIII. Jahrgang, 1912. (23)

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ständig verkauft betrachtet werden kann. Die 
Produktion ist übrigens zum großen Teil in 
Händen der Chinesen, von denen wenig sichere 
Angaben zu erlangen sind. Die Niederlande, 
Amerika und Australien erscheinen in der amt- 
lichen Statistik als die Hauptabnehmer. Dabei 
ist zu bedenken, daß Kapok hierzulande als Polster- 
und Stopfmaterial für Matratzen und Kissen aus- 
schließlich verwandt wird, wozu es sich vorzüglich 
eignet, und als Federn= oder Baumwollersatz für 
alle heißen Länder in Betracht kommen dürfte. 
Der Hauptmarkt ist Amsterdam. Da dieser von 
Anhäufungen verschont blieb und die Batavia- 
ernte keine besonders große war, konnten sich die 
Preise auf einem höheren Niveau halten als im 
Jahre 1910 (zwischen 35 und 45 fl jedes Pikul). 
Auch dieser Artikel zeigte, wie so viele andere 
Kolonialprodukte, die Klimax der Preise auf- 
steigend mit März bis August-September und 
gegen Ende des Jahres hin wieder fallend. 
(Bericht des Kaiserl. Generalkonsuls in Batavia.) 
RKaffeeausfuhr von Seoo Daulo 1911/12. 
Die Kaffecausfuhr des Staates Säo Paulo 
im Erntejahr 1911/12, also vom 1. Juli 1911 
bis 30. Juni 1912, hat 9 143 685 Sack zu 
60 kg betragen. 
Hiervon sind nach folgenden ausländischen 
Häfen über 10 000 Sack verschifft worden: 
New VYork 2 478 815, Hamburg 1 368 573, 
New Orleans 1 210 548, Rotterdam 812 855, 
Triest 734 541, Amsterdam 598 763, Havre 
591 056, Antwerpen 263 548, London 155 983, 
Buenos Aires 150 581, Genna 126967, Bremen 
107 930, Marseille 104 012, Stockholm 71 198, 
Gothenburg 61 850, Southampton 41 491, San 
Francisco 38 189, Barcelona 34 768, Fiume 
20 000, Venedig 17 560, Alerandrien 14 750, 
Sevilla 11 476, Malaga 11 325. 
An der Spitze der Verschiffer standen folgende 
Santosfirmen: Prado, Chaves & Co. mit 1176058, 
Theodor Wille & Co. mit 1001 323, Naumann, 
Gepp & Co. mit 981 958, Companhia Exporta- 
dora de Café mit 867 973, Michaelsen, Wright 
& Co. mit 588 247, Société France-Brsilicnne 
mit 407 588, Hard, Rand & Co. mit 361 026, 
Krische & Co. mit 333 541, Leon Israel & Bros 
mit 321 933, C. F. de Lima & Co. mit 308 791, 
Edw. Johnston & Co. mit 306 784, Roxo & Co. 
mit 306 226, Companhia Prado Chaves mit 
275 890, Arbuckle & Co. mit 253 829, Nossack 
& Co. mit 172 961, George Rosenhain mit 
151 927, Companhia Commercio de Café mit 
141 351, Barbosa & Co. mit 127717, Holworthy, 
Ellis & Co. mit 109 126 Sack. 
  
Folgende Dampfergesellschaften waren u. a. 
an der von Santos aus erfolgten Verschißfung 
beteiligt: 
Lamport & Holt Line mit 2 031 485, Ham- 
burg Sued. D. Gesellschaft mit 1 209 418, Prinee 
Line, Limited mit 1 105 987, Hamburg-Amerika- 
Linie mit 801 115, Norddeutscher Lloyd B. mit 
763 201, Königlich Holländischer Lloyd mu 
613 238, Chargeurs Réunis mit 505 .292, Aufno= 
Americana mit 487 281, The Royal Mail Steam 
Packet Co. mit 331 917, Adria mit 305 408, 
Brasilianischer Lloyd mit 300 351, Johnson Line 
mit 149 601, Société Général de Transpom 
Maritime mit 119 484, Pinillos, JIzquierdo y Co. 
mit 88 904, Harrison Line mit 43 539, Llond 
Sabaudo (ttalienische Linie) mit 41 583, La 
Veloce mit 35298, Navigazione Generale Italiana 
mit 33 504, Italia mit 30 481, Brasileira de 
Exportacäo de Fructas mit 25 923, Messageries 
Maritimes mit 25.517, Italienischer Lloyd mit 
16 377, La Ligure Brasiliana mit 6190, Comn. 
Commercio e Navegacäo mit 1819, Pacif 
S. Navigation Co. mit 1150, Nacional de Nave- 
gacäo Costeira mit 480 Sack. 
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Säo Paulo., 
  
Der HKRahaomarkt in Scuador im zweiten Viertel- 
jahr 1912.“) 
Die Ankünfte in der ersten Hälfte des Monat- 
April blieben noch anhaltend gut, wenngleich 
schon eine Abnahme gegenüber den vorhergehenden 
Monaten zu bemerken war. Die Preise bewegten 
sich zwischen 16 und 16,50 Sucres“") für den span. 
Zentner (46 kg); nur für sehr guten, schönfarbigen 
Arriba-Kakao wurde etwas mehr bezahlt. Dieser 
aber war sehr knapp, da der viele Regen das 
Trocknen sehr erschwerte. 
Die Zufuhr stellte sich wie folgt: 
Arriba 41 413,05 Pfund gegen 52 366,95 Piund 
Balao und 
Naranjal 4062,93 — - 1 561.75 
Machala. 465,74 - 53,14 
  
zusammen 45 941,72 Pfund gegen 53 984.84 Pfund 
im gleichen Zeitraum des Vorjahres. 
Der zweite halbe Monat April zeigte wieder 
eine kleine Zunahme in den Zufuhren, was wohl 
seinen Grund darin hatte, daß Kakao auf den 
Plantagen zurückgehalten worden war, um bessere 
Preise zu erzielen. Die gute Nachfrage aus den 
Vereinigten Staaten hatte ein Steigen der Preis 
zur Folge. Für besten Arriba-Kakao wurden bis 
zu 18,50 Sucres pro 46 kg gezahlt; für andere 
Sorten im Verhältnis weniger. 
*) Agl. „D. Kol. Bl.“ 1912, H. 12, S. 554. 
**) 1 Sucre — 2,04 .4.
	        
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