Full text: Handbuch der Politik.Dritter Band. (3)

290 Willibald Stavenhagen, Das Deutsche Volksheer. 
kompagnien, 2 Schiessschulen, 50 Feldartullerie-Brigaden (100 Regimenter und 1 Schiessschule), 
27 Fussartillerie-Regimenter und 1 F. A.-Bataıllon (mit 1 Schiessschule, 37 Bespannungsabteilungen, 
Versuchsbatterie der Art.-Prüfungskommission, Artillerieoffiziere vom Platz, Vorstände von 
Artillerie-Depots), 44 Pıionier-Bataillone (mit 35 Scheinwerferabteilungen, 1 Pionier-Versuchs- 
kompagnie), 31 Bataillone Verkehrstruppen, 26 Trainbataillone, 235 Maschinengewehrkompagnien.] 
Hierzu kommen de besonderenFormationen (Schlossgardekompagnie, reitendes 
Feldjägerkorps, Intendanturen, Bekleidungsämter, Militär-, Erziehungs- und Bildungsanstalten, 
Aufsichtspersonal der Festungsgefängnisse usw). 
Endlich denichtregimentierten Offiziere usw. (4 Kriegsministerien, höhere 
Truppenbefehlshaber, Gouverneure, Kommandanten und Platzmajore, Adjutanturoffiziere und 
Offiziere in besonderen Stellungen, höhere Adjutanten, 4 Generalstäbe, sowie das Vermessungswesen, 
Ingenieuroffiziere, Pferdemusterungskommissare usw.). Dann das Reichsmilitärgericht und 317 
Bezirkskommandos. 
Die Zahl der Formationen wird 1915, nach Waffengattungen geordnet, betragen: 
An Infanterie: 669 (statt 651), davon 18 Jäger-Bataillone (+ 18), 235 Maschinen- 
gewehr-, 18 Radfahrerkompagnien (++ 19 bzw. -+ 18), erstere zu je 6 Gewehren = 1410 Gewehre, 
317 Bezirkskommandos. 
Bei der Kavallerie: 550 (516) Eskadrons, dazu 2 Offizier-Reitschulen, 3 Militärreit- 
institute (+ 34), 27 Maschinengewehrabteilungen zu je 6 Gewehren - 162 Gewehre. 
An Feldartiıllerıe: 633 Batterien (davon 600 fahrende, nämlich 525 Kanonen-, 
75 Haubitzbatterien zu je 6 Geschützen, 33 reitende Batterien zu je 4 Geschützen für dıe 11 reitenden 
Abteilungen zu 3 Batterien bei 11 Regimentern der im Kriege zu bildenden 11 Kavallerie-Divisionen) 
, mit im ganzen 3732 (Geschützen. 
Fussartillerie: 55 (48) Bataillone mit 37 Bespannungsabteilungen und etwa 1400 
Geschützen (+ 7); Pionıeren: 44 (33) Bataillone und 1 Versuchskompagnie mit 35 Schein- 
werferabteilungen (+ 11); Verkehrstruppen:3l (18) Bataillone (und zwar 4 Eisenbahn- 
regimenter mit 8 Bat., 1 selbständiges bayerisches Eisenbahn-Bat., 8 Telegraphenbat., 5 Luftschiffer- 
Bat., 1 bayerisches Luft- und Kraftiahr-Bat., 5 Flieger-Bat., 1 Kraftfahrbat., 15 Fernsprech- 
Komp.) (+ 13); Traın:26 (25) Bataillone (+ 1 und 20 Kompagnien), leider ohne Schule und 
an Zahl zu schwach, besonders für die Reservetruppen. Hierzu kommen die Lehrtruppen 
der verschiedenen Waffen (Lehrlnf.-Bat. mit 1 Maschinengewehr-Kompagnie, je 1 Lehrregiment 
der Feld- und Fussartillerie), ferner 15 Festungs-Maschinengewehr- Kompasnıen, 
Festungsfernsprec habteilungen, die verschiedenen Miliıtärbıldungsanstalten 
(2 neue Kriegsschulen, Vergrösserung des Kadettenkorps), Schiessplätze (2), Truppen- 
übungsplätze (27). Die Infanterie-Bataillone haben, ebenso wıe die fahrenden und 
Fuss-Batterien hohen oder niedrigen Etat, die Jäger und die Kavallerie sowie die 
reitenden Batterien Kınheıtsetat. 
Die Organisation der Landwehr ist nur in ihren Grundsätzen gesetzlich geregelt, die 
des nur im Notfall im eigenen Lande aufzubietenden Landsturmes bestimmt der Kaıser. 
Die Etatsstärke der Armee am 1. Oktober 1913 beträgt: 790 778 Köpfe und 
157 816 Dienstpferde. Davon sind 30 253 Offiziere, 2483 Sanıtätsoffiziere, 865 Veterinäre, 104 377 
Unteroffiziere, 647 811 Gemeine. DieInfanterie ist 515 216 Köpfe, 6512 Pferde, de Kaval- 
lerie 85593 Köpfe, 80 248 Pferde, die Feldartillerie 126042 Mann, 60736 Pferde, dıe 
Pioniere 24010 Köpfe, 650 Pferde, die Verkehrstruppen 13949 Köpfe, 2469 Pferde, 
der Traın 11592 Mann, 7561 Pferde stark. Oktober 1914 sollen 763 578 Unteroffiziere und 
Mannschaften etatsmässig sein. 
Das Deutsche Bundesheer gliedert sich in: 
I. Die Königlich Preussische Armee!?) unter dem König von Preussen als 
Chef mit den unter ihrer Verwaltung stehenden Kontingenten (von denen Baden ein A.-K., Hessen 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
19) Die Preussische Armee verdankt ihre Begründung dem Grossen Kurfürsten, ihren Ausbau Friedrich 
Wilhelm I. und König Wilhelm I. durch die berühmte Armee-Reorganisation von 1859/60, die ein starkes Linien- 
beer schuf.
	        
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