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Ist Alaun darin, so entsteht ein grauer Niederschlag, der nach
dem Austrocknen und Ausglühen ein weißes Pulver zurückläßt.
Wird dieses in Schwefelsäure aufgelöst und die Auflösung mit
schwefelsaurem Kali versetzt, so entstehen harte, durchsichtige,
herbschmeckende, octoädrische Krystalle.
IV. Auf Schwefelsäure.
Man gieße in den Wein einige Tropfen einer Auflösung
von salzsaurem Baryt (murias Baryt. Uqg. Ph. B. p. 286).
Entsteht ein schwerer, weißer, in reiner Salz= oder Salpeter-
säure unauflöslicher Bodensatz, so enthält der Wein viel
Schwefelsäure.
V. Auf Branntwein oder Weingeist.
1) Der Wein hat Geruch und Geschmack nach Branntwein.
2) Bei Erwärmung, die jedoch nicht bis zum Kochen gehen
soll, geht eine größere Menge Weingeist über, als bei unver-
fälschtem und das Uebergegangene riecht fuselig.
VI. Auf Blaubeeren (Heidelbeeren) Hellbeeren,
Blauholz.
Man gießt in den Wein eine Auflösung von Bleizucker
(Acetas plumb. liq. p. 275. Ph. B.). Ist die Färbung
des Weines nicht künstlich, so entsteht ein hellblauer, ins grün-
lichgraue schillernder Niederschlag, ein dunkelblauer beweist die
Gegenwart eines jener Farbestoffe.
VII. Auf rothe Rüben.
Bei Zusatz von Kalkwasser verschwindet die rothe Farbe
gänzlich und ohne Niederschlag und kömmt bei Zusatz von Es-
sig oder einer andern Säure wieder zum Vorschein.
VIII. Auf zufällige Schädlichkeiten.
a) Kupfer.
1) Eine gut polirte Eisenstange bedeckt sich mit einem dün-
nen Uberzug metallischen Kupfers.
2) Mit Ammoniak versetzt wird der Wein blau.
3) Das eisenblausaure Kali (Boruss. pot. et. oxid. ferr.
Ph. B. p. 282.) bildet darin augenblicklich einen kastanien-
braunen Niederschlag, d. i. eisenblausaures Kupfer.
b) Arsenik, der oft mit Schwefel verbunden vorkömmt.
Das hepatische Wasser (s. I. 1.) schlägt ein goldgelbes
Pulver, d. i. Operment nieder. Dieses wird getrocknet und