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Bemerkungen über die Juseln Jabur (Jalut= oder Bouham-Inselu) und Ujac, Marschall-
Archipel.
Nach einem Berichte des Kommandamen des V. St. S. „Jroquois“, Commander
Joshna Bishop, befinden sich auf der Insel Jabur?) zwei Niederlassungen — eine deutsche
und eine amerikanische.
Die deutsche Niederlassung ist am Nordende der Insel und von Ser aus wegen vor-
siehender Bäume nicht sichtbar.
Die Häuser und der Flaggenmast der amerikanischen Niederlassung sichen an der Süd-
seite der Insel und sind von See aus gut sichtbar. Sie bilden sogar gute Landmarten. Von
Osten kommend, laun man auch die Masten der dort in einer Lagune ankernden Schiffe sehen.
Wenn man sich, von Osten kommend, dieser Niederlassung nähert, so muß man der
Küstenlinie nordwärts folgen, um zur richtigen Einfahrt der beim Nordende der Insel befind-
lichen Lagune Zu gelangen. Zwischen der Einsahrt in die Lagune und der Niederlassung wurde
keine Brandung bemerkt, auch lonnten leine allein liegenden Risse gesehen werden. Es ist jedoch
nothwendig, einen Lootsen zu nehmen. Der Ankerplatz mit 12,8 bis 16,) m Wasser, Korallen
und Sand, liegt zwischen der amerikanischen und deutschen Niederlassung, etwas näher bei
letzterer, und bietet guten Schut gegen die vorherrschenden Winde. Die Fluthhöhe beträgt
1,8 m; Strömungen wurden keine vom Ankerplatze aus beobachtet.
Tonnen lagen weder bei den nördlichen, noch südlichen Untiesen im Ousen aus. Eine
Ausuahme bildet die bei Niedrigwasser in der Meeresfläche liegende Unniese in der Mitte des
Ankerplatzes, welche durch eine Stange mit kleiner schwarzer Tonne als Toppyzeichen bezeichnet
ist (vergl. „Annalen d. Hydrogr. 2c.“ 1887, S. 59).
Das Landen lann mit Leichtigkeit ausgeführt werden, seit an der amerilanischen Seile
ein Anlegeplatz und an der deutschen drei Anlegeplätze errichtet sind.
Frische Lebensmittel, außer einigen Schweinen und Geflügrl, laun man hier nicht
erhalten, jedoch wächst auf der Insel Gemüse.
Die amerikanische und deutsche Gesellschaft haben große Vorräthe an Konserven, ebenso
anch große Wassercisternen, doch verwenden sic diese Vorräthe zumeist nur für die eigenen
Schisse. Das Brunnenwasser auf der Iusel ist brackig.
Nach den angestellten Beobachtungen und Peilungen sind die Ujac Inselns“) um un-
gesähr 22 Sm zu weit ostwärts in den Karten angegeben. Die Insel Enylamij liegt 20½ Sm
westwärts von der in den Karten angegebenen Lage, während die Jusel Ujac um eiwa 22 Sm
weiter ostwärts liegt.
Im Jahre 188·1 wurde die Lage des Westendes der Insel lijae durch die Offizierc
des V. Sl. S. „Esser“ zu 165° 11“ 537 Ost bestimmt, doch sind die vorhandenen Scelarten
nicht danach verändert worden. („Annalen d. Hydrogr.“ 1891, S. 16.)
Schiffsbewegungen.
(Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schisfes.)
S. M. S. „Carola“ Sansibar 20),1. Heimreise. — 30/1. Aden 3/2. — Port Said.
(Poststation: bis 6/2. Port Said, vom 7, 2. ab Ncapel.)
S. M. Krzr. „Habicht“ 12/1. St. Paul de Loanda 13/1. — Kapstadt. (Poststation: Kapstadt.)
S. M. Kubt. „Hyänc“ Kamerun — 10/1. Bonny 12/1. (Poststation: Kamerun.)
) ’incilic Islunds-, Vol. II, Cemral Groups, 1885, S. 00 und „North D’ucilic Dircctory“,
1886, S. 9607. — “") „Pncilic Islands-.