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und die Asche mit dem Boden vermischt, nach-
dem das Unlraut mit einer Hacke ausgesätet
worden ist. Der Boden ist dann zum Be-
mflanzen bereit. Letzteres geschieht innerhalb
der freien Räumc zwischen den Wurzeln,
welche nicht entfernt werden. Etwa nach
Monatefrifl findet das erste Ausjäten des Un-
krantes statt; dies wird bei Dreimonatspflanzen
nach Ablauf eines weiteren Monats wiederholt.
Bei Feldfrüchten, welche längere Zeit gebrauchen,
wie Jams und Cassada, wird noch öfter in
umegelmäßzigen Jwischenräumen gejätet. Die
einzigen Werkzeuge sind das Haumesser (von
enropäischer Arbeit) und die Hacke (meist im
Lande aus importirtem Bandeisen hergestellt).
Das Haumesser wird zum Fällen des Busch
werls benutzt. Das Ausjäten des Unlrautes
das Pflanzen und demnächstige Reinigen des
deren
Bodens wird mit der Hacke besorgt,
Griff 15 bis 18 Zoll lang und deren Schneide
ciwa drei FZoll breit ist. Feuer thut das
Meiste bei der Beseitigung des Buschwerls und
da leine Vorsichtsmaßregeln getrossen werden,
um es auf das ausgewählte Stück Land zu
beichränten, so wird jährlich viel werthvolles
Holz zerstört. Mit solchen Mitteln wird nur
die Oberfläche des Bodens nubbar gemacht
und da die Eingeborenen den Gebrauch des
Düngers nicht tennen, so wird jedes Jahr ein
neues Stück Land genommen, es sei denn, daß
Hybiscus oder Solanum (für Suppen) gebaut
wird, welche zuweilen auf Korn solgen. Pfesfer
((absichm annuum) und die Oelpalme werden
niemals angepflanzt: sie wachsen von selbst
aus Samen, welcher von den Vögeln 2c. ver-
streut wird. Wie man aus dieser Beschreibung
entnimmt, ist der Ackerbau von der ursprüng
lichsten Art und verdient laum den Namen.
Der Boden aber ist so fruchtbar und das
Klima so günstig, daß die leichte Arbeit sich
bei Getreide 100 bis 200 fach, bei anderen
Feldjrüchten in entsprechendem Verhältniß be-
zuhlt. Eine zweite Ernte lönnte im folgenden
Jahre gewonnen werden, die Ersahrung aber
hat den eingeborenen Landmann gelehrt, daß
so ausgenutter Voden lange zeit zur Erholung
braucht, und da Land iberreichlich vorhanden
it, so hat er nicht nöthig, sparsam damit um
iugehen. Nach einer Nams-Ernte wird der
Voden in der Regel fünf Jahre unbestellt ge
lassen, nach anderen Ernten drei i Jahre. Selbst
in den lürzeren dieser zeiträume ist der Busch
so gewachsen, daß man von der früheren Be
bauung nichts mehr bemerlt; die Asche des
reichen Buschwerls bildet eine ausgezeichuete
Düngung und ist auch, da es
der einzige Dünger.
An der Küste,
Vieh nicht giebt,
innerhalb eines Sireifens
nach Belgien
von etwa fünf Mcilen Breite, wird nur eine
Ernte jährlich gewonnen, über diese Grenze
hinaus regelmäßig zwei, die zweite Aussaat
findet während der späteren Regenzeit statt,
aber auf einem anderen Stück Land, als die
erste.“
Der Bericht geht dann auf die mangelnde
Vorsorge des Eingeborenen ein, welcher keine
Vorräthe ansammelt und daher bei Mißernten
leicht einer Hungersnoth ausgeset is: darauf
werden die verschiedenen Erzeugnisse des Landes
besprochen.
(Fortsetzung folgt.)
Handelsverkehr des Kongo= Staates.
Das April-Hest des „Bulletin Ollicich de
I Etat lndependant du Congos enthält An
gaben über die Ausfuhr des Kongo-Staales,
welchen wir Folgendes emnehmen.
Vergleichende Uebersicht der Ausfuhr
des Jahres l89½0 mit derienigen der
Vorijahre.
Werthe
Produkte, Gesammlauofuhr
(unter Hinzurech-
nung der aus den
Nachbargebieten
welche aus dem
Gebiete des
Zeiträume
3 Kongo-Staate#
siammenden
siammen Produkte
France Cent.]Francs Cent.
880 432 (3
19080 411 15
35
3# 156 050 41
7667 969 41
2. Halbjahr 1886
Jahr 1887
1888 . 609 300 357392348 17
1889 829751, 858572 519 10
1890 . 242 199 43, 109 781 27
Von der Aussuhr des Jahres 1890 war
bestimmt:
Franco Cent.
nach den benachbarten por-
ingiesischen Besitzungen
nach den benachtorten fran.
zösischen Besihungen
1 161 758 81
79 199 60
2217599 01
England 833 911 3
Deutschland 595 983 52
Portugal 938 518 69
Frankreich 106 540 97
Holland 8 073 208 90