Full text: Deutsches Kolonialblatt. II. Jahrgang, 1891. (2)

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Weitere Miltheilungen aus Buea im Ramerun, mußten. In letzterem Falle jedoch konnte ich 
Gebirge.“) wenigstens noch stets das Maximum-Thermo- 
meter ablesen. Zum Zwecke der meteoro- 
Der Botaniler Dr. Preuß berichtet des 
Weiteren aus der Ortschaft Buca. 
Das Klima in der Trockenzeit ist, falls 
man aus den Beobachtungen dreier Monate 
sohon einen Schluß ziehen darf, für den Euro- 
päer ein durchaus günstiges zu neunen. Ich 
habe seit dem 19. Februar 1891 meteoro- 
logische Beobachtungen gemacht, soweit mir die 
Justrumente zu Gebote standen. Leider fehlte 
der Regenmesser und ich mußte mich damit 
begnügen, die Zeit des Regens zu vermerken 
Bisweilen hielten mich auch Exlursionen zwei 
logischen Beobachtungen habe ich mir im Garten 
ein freistehendes Häuschen gebaut, dasselbe ruht 
auf sieben Pfählen. Das Dach besteht aus 
Bambn-Matten, die Wände aus Grasstengeln, 
so daß der Luft der Zutritt nirgends verwehrt 
wird. Die Thermometer sind so aufgehängt, 
daß die Kugeln sich 1,50 m über dem Erd: 
boden befinden; Maximum und Minimum- 
Thermometer liegen 0,15 m tiefer. Die Beob- 
achtungszeiten sind 7 Uhr Morgens, 1 Uhr 
Mittags und 7 Uhr Abends. 
bis drei Tage 
sern, so daß die 
und oft Mitlags 
Beobachtungen 
von 
Hause 
ausfallen 
— 
Die 
Resultate der Beobachtungen sind 
solgende: 
vom 19. bis 28. Februar einschl. (Celsius-Thermometers: 
  
  
  
  
  
  
Zeit der Beobachtung Zahl der Beobachtungen 
7b u.. 1 bp.m. 7 Prm. n 1 P.m. 7h PHm. 
0 0 
Niedrigste Temperatur. 18. 21.7 18 — — — 
Höôchste Temperatur . 20.4 23.9 19.. — — — 
Miat Teumer troden- 19,5 22,.5 192 %i ,- 
Mittlere Temperatur Vnaß. 17. 223 188 8 5 6 
Absolutes Marimum 25 — — — — — 
Mittleres Maximum 24,7 — — 6 — — 
Absolutes Minimum 15,3 — — — — 
Mittleres Minimum 15.0 — — 8 — — 
Mittlere Windstärle 1 1,1 1,8 8 5 6 
Mittlere Bewölkung 5 5 5 3 5 6 
Mittlerer Barometerstand — 681: vom 19 Februar bis 31. März Summe aller Beobachtungen beim 
Holosteril-Barometer. 
vom I. bis 31. Märß einschl.: 
zeit der Beobachlung Zahl der Beobachtungen 
7hn.m. 1 p.om. 71 PEm.P-m. Ilh Ppm. 7 p#m. 
0 0 0 
Niedrigste Temperatur. 17 20,1 18 — — — 
Höchste Temperatur. ... 21.5 26,1 21 — — — 
«.-»-,·.» ttkocien. 19.3 22,8 19.3 I# 21 1 K0% 
Mittlere Temperatur naß 18.6 22.8 108 4. 26 20 24 
Absolutes Maxrimm. 26,9 --- — — — 
Mittleres Marimum 25.3 — — 23 — — 
Absoluteo Minimum 15,2 — — — — — 
Mittleres Minimum 16,1 — — 24 — — 
Mittlere Windstärke 0.9 1.7 1.3 26 21 21 
Mittlere Bewöllung 6.7 8.5 5,9 26 21 21 
  
Anmerkung. 
Folge der Beschassenheit der Gaze, da ich n 
je doch einen richtigen Schluß ziehen auf das erhältniß der Feuchtigkeit in den Morgen- 
und Abendstunden. 
Es gehl aus diesen Beobachtungen hervor, 
daß die Temperaturverhältnisse in den Monaten 
Februar und März, welche zu den heißesten 
des 
Jahres gehören, für den Europäer durch- 
*) Vergl. „Deutsches Kolonialblatt“ Nr.7, S. 155. 
  
Die absoluten Werthe des nassen Thermometers scheinen unrichtig zu 
ach Erneuern der Gaje andere 
Verhälktnisse erhielt; 
sein in 
man kann 
zu den Mittags= 
aus leine ungewohnten sind, sondern ihm im 
Gegentheil angenehm sein müssen. 
Ein Sommer 
in Deutschland mit diesen Temperaturen würde 
laum als besonders heiß empfunden werden. 
Dazu kommt, 
daß 
die Bewölkung ziemlich 
stark ist und man von der Sonne wenig zu
	        
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