Full text: Deutsches Kolonialblatt. II. Jahrgang, 1891. (2)

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Schiffsbewegungen der Deutschen Ost-Afrika-Linie (Hamburg—Ost-Afrika). 
  
Reichspostdampfer 
von 
Reise 
Letzte Nachrichten 
nach bis 12. November 1891 
  
„Kaiser“ 
„Bundesrath“ 
„Reichstag“ 
„Admiral“ 
„Parthian“ (in die Linie ein- 
gestellt.) 
Delagoa Bay 
Hamburg 
1. 
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Hamburg 
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Hamburg 
  
Delagoa Bay 
Delagoa Bay 
amburg 
Delagoa Bay 
Delagoa Vay 
2. November in Delagoa Bay. 
10. November ab Port Said. 
9. November in Aben. 
11. November ab Hamburg. 
  
Hamburg 12. November in Hamburg. 
  
erschiedene ittheilungen. 
Von den Missionen in den Schutzgebieten.) 
1. Ostafrika. 
Die letzten Nachrichten von der Missions- 
expedition der Brüdergemeinde nach dem Nlonde- 
Plateau nördlich des Nyassasees datiren vom 
24. Juni d. J. An diesem Tage hatte sie, 
von Quelimane über Mandala nach Matope 
am Schire gehend und diesen Fluß sowie vom 
Süd= zum Nordende des Sees hinauf fahrend, 
Karonga erreicht, von wo sic am 28. desselben 
Monats den letzten Marsch, der sie ans Ziel 
führen sollte, anzutreten beabsichtigte. 
Die auf dasselbe Ziel zustrebende Expedi- 
tion der Evangelischen Missionsgcsellschaft, aus 
sieben vom Missionssuperintendenten Merensly 
geführten Personen und zwei Nataler Sulnu. 
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am 7. Juli Ouelimane erreicht. Da jedoch die einem Europäer von Zeit zu Zeit visitirt 
Gesellschaft zu zahlreich war, um zusammen den 
Kwakwafluß hinauf gebracht zu werden, sind 
am 9. Juli vorerst nur drei weiße Mitglieder 
weiter gereist. Ein anderes Mitglied, Missionar 
Franke, hat wegen Fiebers umlkehren müssen. 
In dem dieser Mission unterstehenden 
Krankenhause zu Dar-zes-Salam, welches erst ssa dehe Ak Cnde 
Ende Dezember nach Vollendung des Um- dann zum Ayassasec zu gehen, wo er Ende 
und Anbaues vollständig erössnet werden laun, 
werden gegenwärtig schon durchschnittlich vier 
bis fünf Kranke regelmäßig verpflegt. Die 
Missionsstation hat einen empfindlichen 
teriellen Verlust dadurch erlitten, daß ihre 
ganze Ninderheerde, 49 Stück, innerhalb weniger 
Tage durch eine Seuche vernichtet wurde. 
In Mlalo (Station Hohenfriedeberg) haben 
ma-: 
die dorthin gesandten Missionare ihren Haus-- 
bau auf einem ihnen vom Häuptling über- 
wiesenen Hügel bei der Stadt vollendet, jedoch 
war das Gebäude wegen Feuchtigkeit der Lehm- 
wände noch nicht bewohnbar. Die Missionare 
beschäftigen sich cifrig mit dem Smdium der 
Sprache der Waschamba. 
Missionar Greiner sollte Ende v. M. 
von Urlaub nach Asrika zurücklehren. 
*) Vgl. Deutsches Kolonialblatt S. 133 flgd., 
375 flgd., 398 flgd. 
Seitens der englischen Universitätenmission 
ist die im Norden unseres Schutzgebietes von 
Magila aus beabsichtigte Gründung der Sta- 
tion Korogwe erfolgt. Am 2. Juli ist Mr. 
Woodward mit den Missionaren Lister und 
Vone dort eingetroffen, doch erkrankte Letzterer 
sogleich und mußte von Mr. Woodward zu- 
rückgebracht werden. Der für die neue Station 
bestimmte Missionar Edwardes konnle Fiebers 
halber sich noch nicht nach der Station be- 
geben. 
In der Folge mußte auch Mr. Wood- 
ward wegen Krankheit Magila verlassen. Dort 
wirken gegenwärtig 13 Europäer, worunter 
drei Schwestern; in den Schulen hatte die Mission 
nach einer Aufstellung vom Juli d. J. 722 Zög 
linge und zwar etwa 150 Kinder in Magila 
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christen bestehend, hatte, don Natal kommend, selbst, die übrigen in den Außenschulen. Letztere 
stehen unter eingeborenen Lehrern, welche von 
werden. 
Bischof Smythies machte, nachdem er 
den Grundstein zu dem neuen Hospital in 
Sansibar gelegt hatte, im Mai und Juni von 
Lindi aus eine Reise zu den Stationen der 
Mission im Süden unseres Schutzgebietes, um 
Juli einzutrefsen ho#sle. In Chilangali, wo 
auch zwei Söhne des Häuptlings die Missions- 
schule besuchen, taufte er acht Männer, hier 
unter den ersten Täufling vom Stamme der 
Makonde und zwei Weiber. In Newala wurden 
14 Personen getauft und 43 konfirmirt, in 
Masasi ebenfalls 14 getauft. Die Bevölkerung, 
welche sich bei der früheren Amwesenheit des 
Bischofs im Jahre 1889 in den Bergen ver- 
steckt hielt, ist nach seinem Bericht in Folge 
des Sieges der Deutschen über die Araber 
an den Fuß der Hügel und in die Nähe des 
Wassers gezogen, und wird hierdurch das 
Missionswerk bedentend erleichtert. Den vom 
Bischof gewählten Weg zum Sce über Isombe 
hatte Archidiaton Maples bereits im Jahre 
1886 genommen. Maples ist mit Nev. 
Atlay am 30. August in Sansibar eingetroffen, 
um ebenfalls von Lindi aus wieder an den 
See zu gehen.
	        
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