der Bischof von Trier beiwohnten.
dem Pariser Kongresse der Antistlaverei-Ver-
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Auf
eine war der Afrika-Verein durch den Vor-
sibenden und Herrn Franz Rody vertreten.
Sonstige Versammlungen im Interesse des
Afrita Vereins fanden in Aachen, Bonn, Bar
men, Trier, Köln und an anderen Orten statt.
Zum folgenden Punkie der Tagesordnung
gab der Schatzmeister Herr Heinrich Hor
lten die Rechnungs Ablage. Nach derselben
beläuft sich die Einnahme bis jeßt auf etwa
530 000 Mark für die Jahre 1889 und
1890. Es wurde festgestellt, daß die Ein
zahlungen einer Reihe von zweigvereinen für
das Jahr 1890 noch ausslehen.
Hierauf erstattete Herr Kanonilus Hes-
vers eingehenden Bericht über die Thätigteit
s Afrrika-Vereins und über die Verwendung
* s Mittel. In einer Nückschau auf die Anti-
stlaverci Bewegung schilderte er als
wichtigste Ereigniß des Jahres 1890 die Be
schlüsse der Brüsseler Staaten Konferenz zur
Unterdrückung des afrikanischen Stklavenhandels,
welche am 2. Juli von den Bevollmächtigten
der Regierungen unterzeichnet wurden. Die
Bestimmungen der hundert Artikel der General
Alte der Konferenz sind so umfassend und den
Verhältnissen entsprechend, daß sie die all
mälige Aufhebung des Sllavenhandels und
der Sklavenjagden herbeiführen werden, vor-
ausgesetzt, daß sie mit Kraft und Eutschieden
heit ausgeführt werden.
Demgemäß lonnte auf dem freien Kongreß
der Antisklaverei Vereine, der im Seplember
1890 in Paris unter dem Vorsitze des Kar
dinals Lavigerie tagie, mit vollem Rechte es
als eine wesentliche Ausgabe dieser Vereine
bezeichnet werden, die Ausführung der Be
schlüsse der Brüsseler Konserenz nach Kräften
zu unterstützen.
Schon vor dem Abschlusse der Brüsseler
Lonferenz hatte der deutsche Reichs Kommissar
für Ost-Afrila entschiedene Maßregeln getroffen,
um den Sllavenhandel an der Küste und so
weit wie möglich auch im Innern zu unter
drücken. Sobald die Reihe besestigter Posten
bis zum Tangansila und Victoria Nyanza vor
geschoben sein wird, wird das deutsche Inter
essengebiet von dieser Plage befreit sein.
Die großen Sklaven Karawanen, die auch
jett noch das deutsche Gebiet durchziehen,
tommen zum Theil aus dem Gebiete des
noehmen gezeichnet.
das
verwüstenden Raubzügen der Araber ein Ziel
zu setzen. Aber das ganze Zwischengebiet bis
zum Tangansika ist ihnen noch preisgegeben.
Daher hat die belgische Antistlaverei Ge
sellschaft beschlossen, auf dem Wasserwege
Kongo Kassai Sanlurn Lomami, dann auf dem
Landwege über Nyangwe einen Dampfer auf
den Tanganjika zu bringen, der den Sllaven-
Transport über den See verhindern soll. Die
Vorbereilungen dazu sind in vollem Gange.
In ähnlicher Weise hat Major v. Wiss.
mann den Plan angeregt, einen zerlegbaren
Dampser auf den Victoria See Zu bringen.
Bereits sind 160 000 Mark für dieses Unter
Der Dampier selbst ist
beinahe fertiggestellt. Wenn auch die ge-
sammelte Summe für den Dampfer ausreicht,
so- genügt sie doch nicht für den Transport des
Dampsers von der Küste bis zum Victkoria Sec.
Der Afrila Verein deutscher Katholilen
wurde ersucht, ebensalls einen Beitrag für den
Dampfer auf dem Victoria See zu gewähren.
Da das Unternehmen die Zwecke des Afrila
Vereins: Unterdrückung des Sllavenhandels
und der Stklavenjagden, in höchstem Mase
fördert, da es den so aft von den Arabern
bedrohten Missions Stationen am VBictoria
See den wirksamsten Schutz gewährt, da es
die Verbindung zwischen den im Norden und
Süden des Sces schon bestehenden Missionen
in außerordentlicher Weise erleichtert Majo#r
v. Wissmann hat den Missionaren schon
freie Uebersahrt auf dem Dampfer zugesagt ,
da es ferner durch Aufrechterhaltung der Ruhe
und Ordnung in den angrengenden Ländern
die siille Arbeit der Missionare sichert, so be
" antragt der
Dampfser
oberen Kongo und seiner Nebenftüsse über den
Tanganjika.
Zwar hat der Kongo Sinat auszer
15 Stationen zwei verschanzte Lager mit je
1000 Mann, das eine an der Mündung des
Aruwimi, das andere am Lomami,
den
um den,
Verwaltungs Ausschuß in lleber
einstimmung mit & 1, Absatz l, mit §2, Ab
saß 2 seiner Satzungen, für den geplanten
auf dem Victoria Ser die
Summe von 25 000 Marl zu bewilligen,
unter der Vorausseung, daß das Unternehmen
sowohl in seiner Ausführung wie in seinem
Beslande hinreichend gesichert wird.
Im zweiten Theile seines Berichtes schil
derte Herr Kanonilus Hespers die Thätig
leit der vom Afrila Verein in den deutschen
Schungebieten unterstützten Missions Gesell
schaften.
1. Apostolisches
Sansibar. Ueber die Wirtsamteit der
Missions Stationen Bagamoyo, Mandera,
Monda, Longa, Mrogora, Tununguo liegt
ein ausführlicher Bericht des apostolischen
Vilars vor, der an den hochw. Erhbischof
von Köln gerichtet ist. (Man vergleiche
den eingehenden Artilel in der „Kölnischen
Vollszeilung vom 7. November, Erstes Blall:
—/
Vilariat Nord