Dahome-Männern 24, von den Männern also
insgesammt 74% gut entwickelte Pusteln. Von
den Weibern, die fast sämmlich nach ihrer
Angabe die Pocken überstanden hatten, war die
Impfung bei 6 von Erfolg. Ein gleich gutes
Resultat hat der Arzt der Expedition bei
seinen Impfungen erzielt, so daß also diese
Lymphe als recht wirlsam bezeichnet werden
muß. Jch werde nunmehr eine genügende
Menge solcher Lymphe bestellen, um die neu
eintressenden Kru-Arbeiter des Gouvernements
und im Anschluß daran auch möglichst viele
Eingeborene impfen zu lönnen.“
Station Mikindani.
Die Besatzung der Station Milindani ist
auf einen farbigen Osffizier und 11 Sndanesen
zur Bewachung des Forts und zur Verfügung
des Vorstehers des Hauptzollamtes herabgesetzt
worden. Die übrige Besatzung wurde nach
Lindi übergeführt.
Uebersicht über den Krankenbestand der Raiser=
lichen Schutztruppe für Deulsch-Ost-Ajrika im
Monat September 1891.
Das Verhältniß der Erlrankungen
überhaupt zur Gesammtiststärke betrug
in 1. Pangani *) 2. Saadani 7,5 pCt.:
3. Lindi 8,6 pCt.; 4. Bagamoyo 12.2 vCt.
5. Kilwa 17,8 pCt.: 6. Milindani 18,9 pCt:
7. Dar es-Salam 21,2 PCt.; 8. Tanga 21,7 PCt.:
9. Mpwapwa 25,5 PCt.
Das Verhältniß der Malaria-Erlrau-
lungen zur Gesammtiststärte war auf den
verschiedenen Stationen folgendes: 1. Pangani
0,0 pCt.: 2., 3. und 1. Bagamoyo, Kilwa
und Lindi 2,0 pCt.: 5. Milindani 3,1 pCt.:
6. Saadani 5,0p Ci.: 7. Dar-zes-Salam 10,3 pPCt.:
8. Tanga 12,3 pCt.: 9. Mpwapwa 20,0 péClt.
Für die Europäer waren die Prozent
sätze der Erlraunkungen überhaupt folgende:
1. Lindi 0,0 pCt.; 2. Kilwa 11,3 pCt.: 3. Pan
gani 16,6 pCt.: I. und 5. Saadaui und Mi-
kindani 20,0 pCt.; 6. Dar-es-Salam 25,0 pCt.;
7. Mpwapwa 33,3pCt: 8. Bagamoyo 50,0 pCt.
9. Tanga 59,1 pCt.
Mit Bezug auf Malaria gestalteten
sich die Prozentsätze für die Europäer
jolgendermaßen: I., 2., 3., I. und 5. Pangani,
Kilwa, Lindi, Mikindani und Mpwapwad,onCt.:
i. Saadani 20,0: 7. Darles-Salam 21,1 p#Ct.
Bagamoyo 35.7 pCt.: 0. Tanga 59,1 pCt.
52 —
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4 &. Z. E. A. J. J. S. A. M. A. A. A. A. K. A. . S. A. A. A. 4u. A. A A. . A. 4.
Titterarischr Besprechungen.
Unter deutscher Flagge quer durch Afrika
von West nach Osl. Kleinere Ausgabe.
Berlin 1892. Walther und Apolant. Preis
5 M., geb. 6 M.
Um die Beschreibung der ersten For
schungsreise Wissmanns von Loanda nach
Sansibar in den Jahren 1880—1883 weiteren
Kreisen Fugänglich zu machen, ist eine Aus-
gabe seines Werkes erschienen, welche die Er-
zählung der Durchquerung unverkürzt enthält,
den zweiten Theil, welcher Dr. Poggeis
Berichte über seine weiteren Erlebnisse umfaßt,
sortläßt. Wir können daher. was den Inhalt
des Buches betrifft, auf die Besprechung auf
Seite 41 des vorigen Jahrganges verweisen.
Jum Rudolph= See und Stephanie-See.
Die Forschungs reise des Grafen Samucl
Teleli in Ost-Aequatorial-Afrika
1887— 1888, geschildert von seinem Be-
gleiter Ludwig Ritter v. Höhnel, k. u. k.
Linienschisfs-Lieutenant. Mit ca. 170
Original Illustrationen und 2 großen Karten
in reichem Farbendruck. Wien 1891. Alfred
Hölder. Das Werk erscheint in 26 Liefe-
rungen à 30 Kr., welche in Zwischenräumen
von 14 Tagen ausgegeben werden.
Die Reise des Grafen Teleki, welche in
diesem Werke, dessen drei erste Lieserungen
uns vorliegen, beschrieben wird, gehört zu den
hervorragenden Leistungen auf dem Gebiete der
Afrila-Forschung. Unsere Kenntnisse des Kili-
mandscharo-Gebietes, der Mern-Berge, des Kenia
wurde durch sie bedentend vermehrt, ihr Haupt
erfolg aber war die Entdeckung des Rudolph
und Stephanie Sees. Das Werk ist für den
großen Leserlreis bestimmt und enthält neben
einem kurzgefaßten wisseuschaftlichen Auhangi in
erster Linie allgemein Interessantes. Die zahl-
reichen, sehr gui ausgeführten Illustrationen
und eine vortreffliche Karte in zwei großen
Blättern veranschaulichen die Darstellung.
Dr. F. Wohltmann, Privatdozent für
Landwirthschaft an der Universität
Halle. Handbuch der tropischen
Agrilultur für die Deutschen Kolo-=
nien in Ajrika auf wissenschaftlicher
und prattischer Grundlagec.
Erster Band: Die natürlichen Fattoren der
tropischen Agrikultur und die Merkmale ihrer
Beurtheilung. Preis 10 Mark. Leipzig.
Dunder & Humblot.