Full text: Deutsches Kolonialblatt. II. Jahrgang, 1891. (2)

44 
  
  
Einfuhr: 
im 3. Vierteljahr 1890: Franc Cent. 
Grand Popo und Ague 123 115 66 
Porto Novo 145 946 73 
Kotonn. ... 213031 71 
Insgesammt 782 091 10 
Dazu die Einfuhr des 1. 
und 2. Vierteljahres 1738501 28 
Zusammen während der 
drei ersten Vierteljahre 
18999 520 598 38 
Ausfuhr: 
im 3. Vierteljahr 1890: Francs Cent 
Grand Popo und Ague 145986 15 
Porto Novo 860 887 17 
5 
Gründung einer deutjchen evangelijchen Mijũon 
s amNordendedcsaoafiaisecg. 
Die hiesige Gesellschaft zur Beförderung 
der evangelischen Missionen unter den Heiden 
(Berlin 1, Missions Direttor Wangemann) 
hat beschlossen, im Laufse des Mai eine Ex- 
pedition von acht Männern unter Führung des 
Superintendenten Mereusky nach dem Nord- 
ende des Nhassa Sees zu entsenden, um da- 
selbst eine Missionsstation zu gründen. Jene 
Gegenden, insbesondere das Konde Hochland, 
(vergl. den Artilel in Nr. 16 des „Deutschen 
Kolonialblattes“ von 1890) zeichnen sich be- 
sonders durch Fruchtbarteit und klimatisch 
günstige Lage aus. 
A.. . S. A. A. A. J. A. J. A. A..A.. A. S.A. A. . S. A. u. A. AK.. ..4 
  
Kotonn. 226 422 7 
Insgesammt 15333296 37 
Dazu die Ausfuhr des 1. 
und 2. Vierteljahres 3352 263 96 
  
Zusammen während der 
drei ersten Vierteljahre 
1890.. 
*: 
* 
1885 560 „ 
Während des Zeitraumes vom 1. Jannar 
bis 31. Ollober 1890 belrugen die Einnahmen 
aus den Zöllen rc. 265 653 Francs 25 Cen. 
Hiernach war der Handelsverlehr trotz der 
Beindeligleinen mit Dahomeh ein sehr erheb- 
licher. Die Einnahmen waren so bedeutend, 
daß dieselben mit Ablauf des Jahres 1890 
einen Ueberschuß von elwa 200 000 Francs 
über den Voranschlag erwarten ließen. 
Solltarise in den französischen Nolonien. 
Aus Anlaß zahlreicher Anfragen um Aus- 
lunft hat der französische Unterstaatsselretär 
der Kolonien im „Journal Ollicic!l“ vom 
22. Dezember 1890 die in den verschiedenen 
frangösischen Kolonien gültigen Jolltarise, Hafen- 
und Verbrauchsabgaben zusammengestellt. Wir 
enmehmen dieser Zusammenstellung, daß bereits 
in einer großen Anzahl französischer Kolonien 
die Waaren französischen Ursprungs Zollbe-= 
freiungen genießen. Es ist dies der Fall in 
Martinigne, Guyana, Senegal, Gabon-Congo 
(vergl. „Deutsches Kolonialblatt“, I. Jahrg., 
S. 317), Rénnion, Mayotte, Nossi-Bé, Indo- 
China. In der leßteren Kolonie ist auch theil- 
weise die Ausfuhr nach Frankreich vor der- 
jenigen nach anderen Ländern begünstigt. 
Titterarische Besprechungen. 
Deutsche Pionierarbeit in Ost-Afrika. 
Von FritBley. Berlin 1891. Verlag 
von Paul Paroy. 
Im Jahre 1886 war in der Gegend am 
Oberlaufe des Kingani in Usagara die Station 
der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft Usun- 
gula gegründet worden. Im Frühjahr darauf 
übernahm der Verfasser des vorerwähnten 
Buches diese Station mit dem Auftrage, da- 
selbst eine Versuchspflanzung für alle Handels- 
gewächse anzulegen, welche lohnenden Absatz 
versprechen. Während. seines Ausenthaltes aus 
der Station hatte der Versasser, dem eine rege 
Beubachtung und die Gabe der anschaulichen 
Schilderung in hohem Grade eigen ist, Ge- 
legenheit, Klima, Bodenverhältnisse, Flora und 
Fauna, sowie die Bewohner des Landes ge- 
nauer kennen zu lernen. Als eifrigem und 
waidgerechtem Jäger ist ihm die Schilderung 
der Thierwelt, welcher er ein besonderes Ka- 
pitel widmet, besonders gelungen. Wir wissen 
ihm Dank für seine Mittheilungen und sind 
überzengt, daß Jeder, der das Buch liest, an 
der sesselnden, anmuthenden und interessanten 
Darstellung sich erfreuen wird. 
Im Vordergrund des Interesses sieht die 
Schilderung der Thätigleit auf Usungula. Der 
Urwald war bezwungen“ so schreibt der 
Verfasser im Schlußkapitel —, „wie ein schöner 
Park mit wohlgepslegten Wegen und sanberen 
Feldern dehnte sich die Pslanzung um das Ge- 
höft hin, das mit den hellgrauen Häusern aus 
dem dunkelen Grün der alten Tamarinden, 
Dalbergien und Sykomoren freundlich heraus- 
blickte. Mit seiner hübschen Terrasse glich 
mein Wohnhaus im Schmucke grünen Reben.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.