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Bootsführern ungerechtfertigt hohe Forderungen
für ihre Dienste gestellt wurden,
Nachsfrage gerade eine große war. Diesem
sofern die
Uebelstande ist auf Anregung des englischen
Residenten Mr. Portal unnmehr durch Ver-
ordnungen des Sultans abgeholsen worden,
welche einen festen Gebührentarif mit mäßigen
Sätßen enthalten.
Polizeilruppe in Kamernn.
Die seit dem 16. November v. J. neu-
gebildete Polizeitruppe für Kamerun besteht
zur Zeit aus 5 Gefreiten und 51 Mannz sie
ist aus 15 von Togo übersandten Polizei-
soldaten, 21 von der Expedition Gravenreuth
übernommenen Dahomeleuten sowie 20 meist
aus Goruvernementsarbeitern
Krn= bezw. Weyjungen zusammengesetz.
Alle in die Polizeitruppe Aufgenommenen
Karêma, den 20. Oktober 1891.
Ich habe die Ehre, Sie davon in Kenntniß
zu setzen, daß der letzte Theil meiner Reise
ohne den geringsten Unfall verlaufen ist.
In leinem Orte hat man mir Hongo
(Durchgangszoll) abgefordert; auch konnte man
ausgewählten
haben sich auf zwei Jahre Dienstzeit ver-
pflichtet.
Die Ausbildung ist dem Sergeanten
Lewonig übertragen, welcher sich seiner
schwierigen Aufgabe mit vielem Geschick und 4 1
Theil geworden ist.
großer Geduld entledigt.
Die Ausbildung kann bei der Verschieden-
heit der Sprache der Relruten naturgemäß
nur langsam vor sich gehen. Exerzirt wird in
der Regel Vormittags von 6 Uhr 30 Minnten
bis 8 Uhr 30 Minnien sowie von 9 Uhr
30 Minnten bis 11 Uhr und Nachmittags
von :# bis 5 Uhr. Danebenher geht kleiner Dienst,
wie Appelle und Gewehr reinigen.
werden die Nachtposten von den Polizeisoldaten
gesiellt. Bisher wurde geübt: Stellung und
Haltung ohne und mit Gewehr, Marschiren in
Abtheilungen, einzelne Gewehrgriffe und An
schlag.
Leider kamen, namentlich unter den Dahome-
leuten, viele Krankheitsfälle vor, welche das
gleichmäßige Fortschreiten der Leute erschwerten.
Die für die gemeinsame Unterbringung der
Soldaten bestimmte Kaserne wird noch
diesem Monak fertig gestellt und bezogen
werden.
Expedition Stairs und Jacques.
Die Reisenden Stairs und Jacques
sind wohlbehalten am Tanganjika angekommen
und berichten, überall auf ihrer Reise gute
Ausnahme und befriedigende Zustände gesunden
zu haben.
Kapitän Jacques
Gonverneur ein Schreiben gerichtet,
in Uebersetzung solgendermaßen lautel:
hat an den Kaiserlichen
welches
Auch
fertiggestellt.
sich mit Lebensmitteln
Preisen versorgen. Die benachbarte Gegend
von Gougw ist ein wenig in Unruhe. Die
Leute von Pimbonc würden den Karawanen-
weg gern ablenken, um die Karawanen zu
zwingen, bei ihnen zu passiren, damit sie
Hongo verlangen können.
Das ist der Grund, daß Pimboné Krieg
mit Goungwé macht und salls diese Ortschaft
verschwinden würde, hätte man einen Sumpf
von 5 Tagen zu umgehen, auch könnte das
eine Gefahr für die zukünftigen Karawanen im
Gefolge haben.
Bevor ich das sich unter deutschem Pro-
leltorat befindende Gebiet verlasse, halte ich
es für meine Pflicht, mich bei Euerer Excellenz
nochmals bestens zu bedanken, für das Wohl-
wollen, das Sie meiner Expedition entgegen-
gebracht haben, für den guten Nath, der uns
auf allen Plätzen Ihres Gouvernements zu
zu sehr günstigen
Der Kapitän der belgischen Antistlaverei-
Expedition
(gez.) Kapilän A. Jacques.
Küstentelegraph in Ofstafrika.
Nach einer telegraphischen Meldung aus
Ostafrila ist die telegraphische Küstenlinie auf
der Strecke zwischen Bagamoyo und Sadani
Die Entfernung zwischen Tanga
und Bagamoyo wird für Voten hierdurch von
95 auf 70 km verkürgt.
Lachrichten aus Unjamwesi und Usukuma.
Aus Berichten der Station Tabora ist zu
entnehmen, daß im Unjamwesi-Gebiet überall
Ruhe herrscht, dagegen scheinen zwischen den
Wahumba= und den Wasukuma-Lenten infolge
von Blutrache Feindseligkeiten ausgebrochen
zu sein, unter welchen der Händler Stokes,
wenn auch nicht unmittelbar, zu leiden hatte.
Schafsung einer neuen verwaltungobebörde im
Nongostaat.")
In weiterer Ausbildung der Verwaltung
des Kongostantes, wie sie auf S. 323 des
*) Vergl. D. Kol. Bl. 1892 S. 85