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Am 1. Oktober 1891 war der
Bestand: 20 Pserde 109 Rinder 908 Wollschafe 137 Angoras
Zugang. durg, Gebur
2 Pferde 5 Ninder 445 Wollschafe 150 Angoras
Zugan
Slne 1 Pferd 68 Rinder 1325 Wollschafe
3 Angoras
Zugang
u. Bestand: 23 Pferde 226 Rinder 2678 Wollschafe 200 Angoras
Abgang:
urch
m- — Pferde 4 Rindvieh 415 Wollschafe 11 Angoras
geschl ach-
tet: — 2 4 —
durch
Todessl 1 206 - 86 - 14
vermißt: — 1 46 8
Summe: 1 Pferd 33 M#och 554 Volsaf- 33 3
1. Oktober 1892 Bestand:
22 Pferde 193 Rindvieh 2127 Wollschafe 257 Angoras.
In dieser Nachweisung sind nicht enthalten
155 Wollschafe, welche ich im September v. J. an
C. Hill in Grundorn, 200 Wollschafe, die ich an das
Reichskommissariat in Windhoek, und 33 Wollschafe,
die ich im August d. J. an David Frederik in
Bethanien abgab, da diese 388 Wollschafe gar nicht
die Station Kubub berührten.
Nur 400 Wollschafe, welche Hans Mühle
kaufte, wurden baar bezahlt, für die anderen Thiere
wurden einheimische Thiere als Gegenwerth gegeben,
mobursh der Station keine unmittelbare Einnahme
zuflo
6 Verschift wurden über Angra Pequena nach
apsta
11 Wolle, n Kubub geschoren 3776 Pfo.
4 - im Lande gekaust 1714 =
1½ Mohaio! in Kubub geschoten 647
zusammen 61387 Pfd
1½ Ballen Wolle sind am 1. Oktkober 1892
noch nicht verschifft.
Die Wolle ist in Kapstadt verkauft zu 4 und
4½ Pence das Pfund englisch Gewicht. Von der
letzten Wollsendung und vom Mohair fehlt mir noch
die Abrechnung.
Bericht über eine im April und Mai 189:2 an Sord
S. M. Rreuzer „Bussard“ im Schutzgebiet der Neu-
Guinea= Kompagnie ausgeführte Dienstreise.
(Vergl. Admiralitätskarte Nr. 100.)
Von dem früheren Kommissar für das Schutzgebiet der
Neu-Guinea-Kompagnie Herrn Regierungsrath Nose.
Die nachfolgende Schilderung einer von mir im
Frühjahr 1892 auf S. M. Kreuzer „Bussard“ in
Theile des Bismarckarchipels und der Salomons-=
inseln ausgeführten Reise dürfte insofern von Interesse
sein, als die besuchten Plätze wegen ihrer Entlegen-
heit, abgesehen von Händlern, nur selten von Europäern
amgelaufen werden und daher unsere Kunde über ihre
natürliche Beschaffenheit, die Art und Sitten ihrer
Bewohner sich auf ein geringes Maß beschränkt.
Der „Bussard“ (Kommandant Korvettenkapitän
Gersz) war am 17. April 1892, von Auckland
kommend, vor Stephansort eingetroffen und trat,
nachdem zunächst eine von Erfolg begleitete kriege-
rische Unternehmung gegen Eingeborene an der
Franklinbai (unweit Ha#feldhafen) ausgeführt war,
am 25. April, vormittags 7 Uhr, die nun zu be-
schreibende Reise an, zu welcher ich mich mit der
Polizeitruppe eingeschifft hatte.
Das erste Ziel war die Gruppe der Hermitinseln.
Auf dieser hatte eine Firma O. Keef in Yap (Jnsel
der Karolinengruppe) im Frühjahr 1890 eine Handels-
sielle eingerichtet und das seit Jahren dort aus-
schließlich von der im Schutzgebiet (Matupi) hei-
mischen Firma Hernsheim & Comp. betriebene
Handelsgeschäft lahm gelegt. Letztere hatte wieder-
holt das dringende Ersuchen gestellt, daß die Keefsche
Firma angehalten würde, die Gesetze des Schutz-
gebiets zu befolgen. In der That war die Letztere
dadurch, daß sie Getränke ein= und Kopra ausführte,
ohne die darauf gelegten Zölle zu entrichten und
überhaupt einen Jollhafen anzulaufen, daß sie sich
der Verpflichtung der Gewerbesteuerzahlung entzog,
daß sie das Verbot der Abgabe von Munition,
Waffen und geistigen Getränken an Eingeborene über-
trat, der Hernsheimschen Konkurrenz gegenüber in
einer bedeutend günstigeren Lage. Hier sollte Ord-
nung geschaffen werden.
Am 26. April, vormittags 10 Uhr, ging der
„Bussard“ in der Lagune unweit der Westpassage
vor Anker. Die dienstlichen Verrichtungen nahmen
mich, da die Fahrt vom Ankerplatz des Schiffes bis
zur Insel Zet (Wohnsitz des Keefschen Händlers)
und zurück je cine Stunde dauerle, nahezu den
ganzen Tag in Anspruch und zu einem Ausflug blieb
keine Zeit. Der O. Keefsche Schuner hatte gerade
vor wenigen Tagen die Gruppe verlassen. Der
Händler mußte zur Berichtigung der von ihm hinter-
zogenen Abgaben, da er sich nicht im Besitz von
baaren Geldern befand, in seinen Händen befindliche
Waaren an Zahlungsstatt hingeben.
Die Hermitgruppe (Admiralitätskarte Nr. 94)
besteht aus einer Anzahl kleinerer Inseln, von
welchen nur die größte Luf von Eingeborenen bewohnt
wird; das Dorf befindet sich nahe der Insel Zet,
welche durch ein nur wenige Fuß mit Wasser be-
decktes Riff mit der Hauptinsel in Verbindung steht
und von derselben watend erreicht werden kann. Ju
der Vegetation der Inseln ist die Kolospalme sehr
hervortretend und nach der Menge derselben zu
schließen dürfte die Bevölkerung der Iusel in früheren
Zeiten eine zahlreichere als jetzt gewesen sein. Sie
dürfte jetzt kaum mehr als fünfzig Köpfe zählen und
dem Aussterben verfallen sein. Die mir zu Gesicht
gekommenen Individnen hatten einen wenig kräftigen
Körperbau. Ihre Körperfarbe ist heller als die der
Bewohner von Neu-Guinea, das Haupthaar ist vor-