sofort zu beginnen ist, den Offizieren und Beamten
die Anstellung von Beobachtungen und die Aufnahme
des Landes zur Pflicht gemacht wird, und daß
drittens, während allmählich der Elfenbeinhandel
aufhört, ein neuer Handel im Innern und Plantagen
an der Küste geschaffen werden müssen, was nur
durch Errichtung von Wegen möglich ist.“
Auch in den Gang der Erzählung sind mehrere
ausführliche ethnographische und hrographische Be-
schreibungen eingeschaltet (vergl. Kap. 8, 6, 10,
18, 20, 22, 23, 30, 32), zwei von denselben
(Kap. 22 und 32) haben den Pascha zum Verfasser.
Dr. Stuhlmann widmet dem Leßteren zu öfteren
Malen warm empfundene Worte und sett seine in
so vielen Beziehungen bedeutsame Persönlichkeit
in helles Licht. „Er muß als ein Mann von
ungewöhnlichen Gaben des Geistes und Charakters
gelten, dem Nörgler und Feinde nichts anhaben
können, und den die deutsche Nation mit Stolz den
Ihrigen nennen darf. Pflichttreuc, Selbstverleugnung
und Beharrlichkeit, Milde gegen Andere und Strenge
gegen sich selbst, wissenschaftliche Gewissenhaftigkeit
und eine fast zu weit getriebene Bescheidenheit zeich-
neten ihn aus. Er war ein Mann, nehmt
Alles nur in Allem!“
The Rise of our East African Empire by
Captain F. D. Lugard. Edinburgh and
London. W. Blackwood and Sons 1893.
2 Bde.
Unter diesem Titel hat neuerdings der gelegent-
lich der Ugandaschwierigkeiten oft genannte Kapitän
Lugard seine Erlebnisse in Afrika geschildert. Doch
beschränkt er sich nicht darauf, sondern bespricht auf
Grund der gemachten Erfahrungen verschiedene
Fragen, die Ostafrika überhaupt und Britisch= Ost-
asrika im Besonderen angehen. Die Kapitel 1
bis 6 spielen in dem Zeitraum von 1887 bis Mitte
1889, während welcher Zeit der Verfasser an
Kämpfen gegen Sklavenräuber in Britisch-Nyassaland
theilnahm. In den nächsten beiden Kapiteln werden
die Sklaverei und der Sklavenhandel ausführlich be-
handelt; Kapitän Lugard tritt für eine entschiedene
aber allmähliche Aufhebung des Sklavensystems ein
und verspricht sich besonders viel davon, daß der
Sklaverei, ohne daß administrative Gewaltmaßregeln
ergriffen werden, die rechtliche Anerkennung versagt
81 —
wird. Im Jahre 1890 finden wir den Verfasser
auf seinem Wege nach Uganda. Wir lernen seine
täglichen Beschäftigungen und hiermit das Leben auf
einer Expedition lennen. Das Ende des ersten
Bandes enthält Betrachtungen über Kulturverhältnisse,
Verkehrswesen und die Arbeiterfrage. Der Antor
hält den Neger der Gewöhnung an regelmäßige
Arbeit für durchaus fähig. Ferner wird noch eine
Schilderung wichtiger afrikanischer Thiere mit inter-
essanten Bemerkungen über die Jagd gegeben. Der
zweite Theil handelt von Uganda und beginnt mit
einer Erkählung der Geschichte dieses Landes bis
zum Jahre 1890. Bekanntlich war Kapitän
Lugards Lage zwischen „Wa-Ingleza“ und „Wa-
Fransa“ recht schwierig. Ein vollständig ab-
schließendes Urtheil über sein Wirken läßt sich
auch heute noch nicht fällen. Mitte Juni 1892
verläßt Kapitän Lugard Uganda, um wieder
nach England zurückzukehren (Kap. 39 und
40). Das Buch schließt mit einer poli-
tischen Betrachtung über Uganda. Der Ver-
fasser gehört zu denjenigen, die sich von Afrika
eine große Zukunft versprechen. Er schreibt z. B.
(S. 397): „Ich habe Jahre lang in Nordindien
und im Penjab gedient, und eine Gegend, die unfrucht-
barer aussieht, dürftiger bewässert ist, einen mäßi-
geren Boden und eine ärmere Bevölkerung hat, läßt
sich kaum denken. Außerdem lag sie bis vor Kurzem
1500 (englische) Meilen von den Häfen ab. Den-
noch konkurrirt heute Penjab-Korn mit Erfolg auf
dem Weltmarkt, gar nicht von seinen anderen Erzeug-
nissen, wie Opium, Baumwolle u. s. w. zu sprechen.
Aus dem, was in Indien, Australien, Canada ge-
schehen ist, alles Gegenden, die keine größeren, wenn
überhaupt so große Vortheile bieten wie Ostafrika,
mag der Leser selbst seinen Schluß ziehen.“
K.,S.,S. . S. A. S. A. J.S. S. A. S. S. A . E. . S. S. S. . A.. . A. A. S. A. S. A. . 4
Tikterakur-erxeichnik.
C. Die deutschen Kolonien. Beschreibung
e Lam und Leuten unserer auswärtigen Besitzungen.
Mit 61 Abbildungen und einer (sarb.) Koloni Aelen.
3. Aufl. M. 3,—.
M. 2,—, geb.
Verlag von 9.%½ Lang in Leipzig.
Gowie, A. English-Sulu-Malny vocabulary. 21 sh.
Verlag von May in London.
Schiffsbewegungen.
(Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunst, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes.)
Gemiehheter Dampser „Admiral“ Hamburg 9/1. — Kamerun.
S. (Poststation: Kamernn.)
(Poststation:
Sansibar.)
S. M. S. „Sperber“ 3/1. Macassar (Celebes) 8/1. — Singapore.
S. „Hyäne“ 20/12. Kamernn.
S. 7 Vermeßschiff „Möwe“ Sansibar.
S. M. S. „Seeadler“ Sansibar. (Poststation:
vom 20/1. ab Seychellen.)
(Poststation: Kamerun.)
Sansibar.)
(Poststation: bis 19/1. Colombo,