— 352
Werth
1 9
Von: Cwt. in Kuyien
Bombay 507 870 2 703 718
Madras 93 465 412 057
Kalkutta . 66214 251318
Zusammen667 540 3367 093
Verwendung finden die Myrobalanen bekanntlich
in den Gerbereien und in den Färbereien zur Er-
zeugung schöner und haltbarer Farbentöne.
5. Pegu-Catechu.
Diese in den Färbereien und Gerbereien ver-
wandte Droge ist nicht mit dem vom Malayischen
Archipel importirten verwandten Gambir-Catechu zu
verwechseln. Das indische Catechu ist ein aus dem
Kernholze von der Acacia Catechu, einer Mimose,
bereiteter Extrakt, während Gambir-Catechu von
einer grundverschiedenen Pflanze, der Uncaria
Gambir, einer Rubiacee, stammt. Beide Drogen
enthalten jedoch ziemlich gleiche chemische Bestandtheile.
Pegu-Catechu (cutch) ist also ein echt indisches
Produkt, Gambir-Catechn ein indischer Import-
(Reexport-) Artikel. In der Zollstatistik sind beide
Drogen jetzt auch getrennt, was früher nicht der Fall
war. Mit der Bereilung des Pegu-Catechus be-
schäftigen sich hauptsächlich die Natives von Burma,
Bengalen und den Nordwestprovinzen. Durch sinn-
loses Fällen der Bäume hat sich, besonders in Burma,
der Bestand bereits wesentlich gelichtet und sind vom
Forstdepartement neuerdings energische Schonungs-
maßregeln erlassen worden, nach denen keine jungen
Bäume mehr gefällt werden dürfen, was bis jetzt
gestattet war. Die Bereitung des Extraktes ist eine
sehr einfache. Es wird das zerschnittene Holz mit
Wasser ausgekocht und der durch ein Tuch gegossene
Auszug zur Dicke eines Extraktes eingedampft,
worauf die halb erkaltete und halbseste Masse mit
Blättern bedeckt und in Matten verpackt in den
Handel gebracht wird. Aus dem nicht völlig ein-
gedampften Auszuge scheidet sich beim Erkalten an
eingestellte Zweige u. dergl. eine krystallinische Masse,
„Kath“ genannt, ab, welche einen Bestandtheil des
in Indien beliebten Kaumittels „pan supari“ und
als solcher einen wichtigen orientalischen Handels-
arlikel bildet. Daß bei der Extraktbereitung das
indische Verfälschungssystem in Anwendung tritt, be-
darf kaum einer Erwähnung. Die Gelegenheit ist
hier gar zu günstig. An Pegu-Catechu wurden in
den letzten Jahren von Indien ausgeführt:
1380 221 26 Ewt. im Werthe von 3 334 004 Rup.
1890/91: 156 49 - - * 2363 549
1891/92: 197 1 * 3172 961
1892/93: 229316 3824 840
1893/94: 187 115 3378902
Die Droge wird von Nunponn und Kalkutta aus
hauptsächlich nach England und den Vereinigten
Slaaten verschifft.
als die in den Ebenen.
Jusfuhr 1892/93.
Werth
Na !r Cwt, in Rupien
England . 979121688216
Vereinigten Staaten. 92 37 177 268
Anderen Ländern 39 026 559 356
Zusammen 229 316 324 840
— Werth
Von: Cwt. in Nupien
Rangoon 134 882 2320 879
Kalkutta 93 021 1 489 951
Bombay ... 1366 12 205
Madresss 77 1 805
Zusammen 229 316 3 824 840
6. Kautschul.
In dem Gummibaum, Ficus elastica, welcher
besonders in den Wäldern Assams, Bengalens und
Burmas wild wächst und daselbst jetzt auch auf
größerem Areal kultivirt wird, besitt Indien seinen
Produzenten an dieser werthvollen technischen Droge.
Die Gewinnung derselben ist eine sehr einfache. Es
werden in gewissen Zwischenräumen Einschnitte in
die Rinde gemacht, aus denen der Milchsaft des
Baumes herausfließt. Der Lettere trocknet zu Kant-
schuk ein. Die Eingeborenen kennen natiürlich kein
Maß und Ziel; aus diesem Grunde haben die Forst-
departements jetzt angesangen, das Abzapfen der
Bäume zu überwachen. Die Bäume würden anderen-
falls ohne Zweifel ihrer sicheren Ausrottung entgegen-
gegangen sein. Es ist jetzt eine Konzession vor-
geschrieben, nach welcher das Abzapfen nur in der
heißen Zeit des Jahres vom Dezember bis April
stattfinden darf; ferner sollen die Einschnitte nicht zu
groß sein und müssen auf gewisse Theile des Baumes
beschränkt bleiben. Als Thatsache hat sich heraus-
gestellt, daß die auf hügeligem Terrain wachsenden
Bäume eine weit reichlichere Menge Kautschuk liefern
Es sind von der Regierung
auch Kulturversuche mit dem amerikanischen Para-
Kautschukbaum und der afrikanischen Kautschukliane
(Landolphia) gemacht worden. Inwieweit diese
Versuche dem Lande praktischen Nutzen bringen
werden, muß die Zeit lehren. Die Kautschukansfuhr
Indiens ist in langsamer Zunahme begrifsen.
Werth
Jahre: Cwt. in Rupien
1888/89 8673 967 348
1889/90 9934 1 137 498
1890/91 9292 1 173 175
1891/92 9334 1 172 370
1892/93 9972 1 307 819
1893/94 9616 1 259 179