Full text: Deutsches Kolonialblatt. V. Jahrgang, 1894. (5)

innerhalb dreier Monate und womöglich früher aus- 
getauscht werden. 
Paris, den 14. August 1894. 
G. Hanotaux. J. Devolder. 
J. Haußmann. Baron Goffinet. 
Portugiesische Rolonien. 
Das „Diario do Governo“ hat den Vorauschlag 
des Budgets der portugiesischen Kolonien für 1894/95 
veröffentlicht. Wir entnehmen daraus folgende An- 
gaben: 
Es werden geschätzt: " 
die Einnahmen die Ausgaben 
  
  
  
  
für Cabo Verde . 259 170 000 Reis 265 757 000 
= Guinis 67990 O00o 174 708 000 
S. Thomée Principe 293 400 232 359 000 
= Angoloa 1634 800 000 1532 637 000 
ECstado da India 849 741.000 959 436 000 
: Macaume Timor 4388 243 000 442 827 000 
* Mozambique 335 880 000 1555 138 000 
  
  
  
  
  
  
4929 314 000 Neis 5 162 864.000 
Für das Jahr 1893/94 . 
betkugderVokanIchlag4381443000-4644418000 
» Der Handel der portugiesischen Kolonien gestaltete 
sich 1891, das letzte Jahr, für welches die Statistik 
vorliegt, folgendermaßen: 
Einfuhr aus 
Portugal 
Ausfuhr nach 
Portugal 
  
Cabo Verde 252000 000 Reis 
stin. 95»’-)- 
S.Thom(-cPrincipc315)00000 1 
Angola .n 2870000000 3 
Estado da India .. 20000 Occ 
NKacau e Timor 5000000 
Mozambique 400 000 00 
  
  
  
  
  
  
  
  
Indiens Ausfuhr und Produktion von Gewürzen. 
Indien prodnuzirt einige der wichtigsten Gewürze, 
deren Stammpflanzen theils im Lande einheimisch 
sind, theils sich mit günstigem Erfolge kultiviren lassen. 
Die wichtigsten Gewürze Indiens sind: 
1. Der Pfeffer. 
Der heutige Handel in diesem Artikel steht zwar 
nicht mehr in solcher Blüthe wie zur Zeit des Mittel- 
alters, wo Indien allein ganz Europa mit dem 
damals sehr kostspieligen Gewürz zu versorgen hatte, 
allein der indische Pfesfer ist bei sehr guter Qualität 
immer noch in guter Nachfrage, wie der Export 
zeigt, der langsame, aber stetige Fortschritte macht 
troß der die indische an Bedentung weit überragen- 
den Produktion der Sundainseln. 
Die Zunahme und die Vertheilung des Exports 
ergiebt sich aus folgenden Zahlen: 
460 
  
  
  
  
  
  
  
  
hz Quantitäten Werthe 
Jahre in Lös. in Rupien 
1888—89 7 666 007)8 168 329 
1889—90 8 249 10|3 043 589 
1890—91 11 891 8113174 622 
1891—92 11 849 4482 291 630 
1892—93 12 257270| 2458 179 
1893—94. 8 652 37111491238 
Ausfuhr 1892/93. 
QuantitätenWerthe 
Nach in Lbs. in Rupien 
England 707 386 139 551 
Frankreich 6 542 112 1 323332 
Deutschland 665 400 131 300 
Oesterreich 70 000 15750 
Belgien. 74200 15 100 
Italien 371 008 71 215 
Spanien 6244 1 422 
Türkei 6 860 1 636 
Abessinien 13 468 2 855 
Ostafrika 119 652 22 588 
Aegypten 501 938 103 192 
Mauritius 48 888 10 255 
Natal 11240 2565 
Aden 522 276 107 154 
Arabien. 525 410 105 027 
Persien 1 005 928 200 560 
Ceylon 88 354 21 493 
der asiatischen Türkei 964 582 180 833 
Ostasien 1 078 349 
anderen Ländern 9 886 1 892 
zusammen . 12 257 270| 2 458 179 
Quantitäten Werthe 
Von in Lbs. in Rupien 
Bombay 3 573 952 717 018 
Madras 8 657 5051 731 614 
Kalkutta 12 016 5719 
Kurrachee 13242 3 483 
Rangoon . 555 345 
zusammen.12 257 270 2 458 179 
  
  
Ein kleiner Theil des Exports ist weißer und 
  
langer Pfeffer. Letzterer stammt von Piper longum 
und war früher in Europa mehr geschätt als jetzt. 
Was die Kultur des Pfeffers betrifft, so werden 
Rankensegmente der Pflanze zu Beginn der Regen- 
zeit Aufang Juni an gewisse Baumarten mit rauher 
Rinde (Jacktree [Erytrina Indical, Mangobäume) 
ausgepflanzt. 
Nach etwa drei Jahren beginnt die Schling- 
pflanze zu blühen und Früchte anzusehen. Vom
	        
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