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Mai“, durch Anfeuerung der Kämpfenden und durch
Samariterdienste für die scheinbar Verwundeten und
Gefallenen. Die Waffen waren eigens für die Spiele
gesertigt und zuweilen mit sehr geschmackvollem Flecht-
werk verziert.
Nach Schluß der Aufführungen legten die Häupt-
linge Geschenke, bestehend in Kokosnüssen, Brotfrüchten,
Hühnern und Eiern, nieder, die ich später unter die
anwesenden Weißen vertheilen ließ. Ich habe den
Obermissionar sowie die Häuptlinge anderen Tages
zu Abend unter den Weihnachtsbaum geladen und
ihnen dabei die üblichen Gegengeschenke gemacht.
Schiffsverkehr im Schutzgebiete der Marshall. Inseln
im Jahre 1894.
Ueber den in Jaluit im Jahre 1894 stattgehabten
Schiffsverkehr giebt nachstehende Tabelle Aufschluß,
auf der die Zahlen für das Jahr 1893 in Klammern
beigefügt sind.
Faluit liesen an:
53 (23) deutsche Schiffe mit 4042 (3986) Reg. Tons,
5 (6) englische) 1872 (2640)
4 (4) amerikan. 650 (244 —
10— französ. - 379 (—) -
1 (2) norweg. - 699 (946)
2 (3) dänische - 868 (1694)
2 (2) hawaische 94 (960)
7 (15) einheim. : . 189 (444)
75 (56) Schiffe mit 8793 (7973) Reg. Tous.
Dem deutschen Handel dienten außer den deut-
schen Schiffen auch sämmtliche fremden Schiffe mit
Ausnahme von 10 Schiffen mit 2901 Reg. Tons.
Aus dem Brreiche der Missionen und
der Antisklaverei-Bewegung.
Die geistliche Versorgung der in Dar-es-Saläm
und dessen Umgebung ansässigen deutschredenden
Evangelischen ist dem Missionar Holst in Dar-es-
Saläm durch den evangelischen Oberkirchenrath über-
tragen worden. Der Pfarrer Holst wird außerdem,
soweit Zeit und Umstände es gestatten, die übrigen
in nicht zu großer Entsernung von Dar-es-Saläm
belegenen Küstenstationen des ostafrikanischen Schutz=
gebietes, an welchen deutschredende Evangelische an-
sässig sind oder sich aufhalten, behufs seelsorgerischer
Bedienung ausfsuchen.
Der stellvertretende Gouverneur von Kamerun
Herr v. Puttkamer hat am 2. März d. Is. der
Schule der Basler Mission zu Bonaberi einen Be-
such abgestattet.
*) Darunter 1 englischer Dampfer mit 4 Einklarirungen.
Die Station ist im Augenblick besetzt mit dem
Missionar Herrn Bohner, seiner Frau, Herrn
Schuler und Frau sowie den beiden ledigen Herren
A. Unger und G. Gonser. Die als Ruine im
Jahre 1887 von den englischen Baptisten übernom-
mene Station ist jetzt vollständig nenu aufgebaut und
erweitert worden und in dem vergangenen Jahre 1894
hat sie ein solid gebautes Schulhaus mit Vorsteher=
wohnung erhalten.
Die Arbeit der Missionare besteht:
1. In der Reisepredigt, welche darauf hinzielt,
an allen Orten, wo es gewünscht wird, Filialen zu
errichten, an welchen sich kleine Christengemeinden
sammeln, denen ein schwarzer Lehrer vorsteht, der
auch zugleich eine, seinen Gaben entsprechende Ele-
mentarschule leitet. Außer dem Stationsort selber
ist das jetzt an verschiedenen anderen Orten, 14 an
der Zahl, der Fall und befinden sich in diesen
Schulen zur Zeit 389 Schüler. Die Lehrer dieser
Schulen werden von dem Komitee der Basler Mission
besoldet, die Christen sind aber auch verpflichtet, zur
Besoldung beizutragen, was im verflossenen Jahre
von den 414 Christen einschließlich Kindern mit
1001 Mark geschehen ist. Arbeit, Beaussichtigung
und Bedienung dieser Filiale liegt Herrn Bohner
ob, der darin von Herrn Gonser unterstützt wird.
2. In Schularbeit. Die Schule soll später
einmal als Uebergang von der Elementarschule zum
Seminar dienen. Jetzt muß sie aber noch dieses
selbst ersetzen. Die Schule soll aber nicht nur der
Gehülfenerziehung, sondern dem allgemeinen Interesse
dienen, da nicht jeder Schüler nach Absolvirung der
Mittelschule zum Gehülsen tanglich ist. Die Schüler
werden deshalb außer den religiösen Fächern in
Lesen, Schreiben, Nechnen, Weltgeschichte, Geographie
und hauptsächlich in der deutschen Sprache sorgfältig
unterrichtet. Die Schüler erhalten Kost, Logis,
Kleider und Unterricht gratis, sind aber verpflichtet,
jeden Tag mindestens 1½ Stunden mit der Haue
zu arbeiten und auch Ruderdienste zu thun.
Die Schule wurde 1889 von der Basler Mission
in Bonaku begonnen. Bei ihrer Uebersiedelung vom
linken auf das rechte Flußufer hat sie fast sämmtliche
Schüler verloren, da sie sich weigerten, mit über-
zusiedeln. Die älteste Klasse der Schule hat deshalb
nicht einmal ein volles Jahr Unterricht erhalten und
die jüngste besteht seit erst ein paar Wochen.
Die Schule rekrutirt sich aus den oben genannten
Elementarschulen der Außenorte. Es geht der Auf-
nahme ein niedrige Anforderungen stellendes Examen
voraun. Das Schulhaus bietet reichlich Raum für
100 Schüler, gegenwärtig haben wir 43 Zöglinge:
6 Bakoko, 3 Malimba, 8 Dibombarl, 4 Bankon,
7 Mongo, 3 Victoria und die übrigen Duala.
Somit hat die Schule Leute aus der ganzen Kolonie.
Die gegenwärtigen Vorsteher der Schule sind die
beiden Herren Schuler und Unger. Ersterer hat
die Aufgabe, neben der Schularbeit uns für eine