Full text: Deutsches Kolonialblatt. VII. Jahrgang, 1896. (7)

Ankerketten durch den Regierungsdampfer „Nachtigal“ 
ausgenommen, einer gründlichen Reparatur unter- 
zogen und wieder ausgelegt worden. 
Gemüsebau im Garten des Raiserlichen Souvernements. 
Der Gemüsebau, welcher früher mehrfach ver- 
geblich hier versucht worden ist, hat neuerdings unter 
Leitung des Kunstgärtners Lehmbach gute Resultate 
ergeben. Der Boden ist von ihm nach curopäischer 
Art rigolt, mit verrottetem Kompost versehen und 
dann mit flüssigem Dünger begossen worden. Die 
Sämereien haben J. C. Schmidt in Erfurt und 
J. Klar in Berlin geliefert. 
Es gediehen bisher folgende Gemüse: 
Buschbohnen: engl. Treib-, Sion House-, Wachs-, 
Dattel-, Zucker-, Butter-, Brech-, Prinzeß= und 
frühe Neger- 
Kraut: Erfurter großes weißes, Berliner großes 
weißes, Markthallen-, Erfurter blutrothes, hollän- 
disches blutrothes frühes; 
220 
Wirsing: Oberräder, Johannistags-, Ulmer niedriger 
früher; 
Kohlrabi: Wiener früher weißer und blauer Treib-, 
Erfurter Dreienbrunnen--; 
Blätterkohl: halbhoher mooskrauser; 
Gurken: japanische Klettergurke, Prescot Wonder, 
Noas Treib-, Königsdörfer unermüdliche; 
Rettich: Münchener Bier-, schwarzer Winter-- 
Radies: runde karminrothe, Non plus ultra; 
Karotten: Nantaise, Altringham, Duwicker, Pariser 
Treib-; 
Petersilie: Schnitt-, gefüllte krause, Wurzel-, Ruhm 
von Erfurt. 
Von Blumen gediehen bisher: Balsaminen, 
Gaillardien, Georginen, Helichrysen, Gomphrenen, 
Petunien, Zinnien, Anthirrhinum, Ammobium, Dian- 
thus chinensis, Tagetes, Galliopsis. 
Die zum Anbauversuch nach hier gesandten 
Samen von Encalyptus globulus, Mülleriana, 
deliciosa, rostrata gingen dagegen leider infolge 
übermäßiger Feuchtigkeit zu Grunde. 
  
T#go. 
Uebersicht über die im deutschen Schutzgebiete von Togo anfässigen Deutschen und Fremden am 31. Dezember 1895.5) 
a. Nach Staatsangehörigkeit und Stand ober Gewerbe. 
b. Nach Maßgabe ihres Wohnsitzes. 
  
  
  
  
  
  
  
  
Staatsangehörigkeit Stand oder Gewerbe 
#82t 
Staatsangehörigkeit 
*1½· 
A 
Deutsche 70 22 256 22 
Oesterreicher 2 — — 2 
i 1 — — 1 
Franzosen 7 — 7 — 
Engländer. 1 — 1 — 
Holländer 2 — — 2 
—— 83 22 34 27 
Hierzu weibliche Personen 13 
Zusammen] 96 
Ferner waren von weiblichen Personen ansässig: 11 Deutsche, 
1 Schweizerin, 1 Engländerin. 
Außerdem waren am 31. Dezember 1895 vorübergehend 
anwesend: 2 deutsche Kaufleute, 2 deutsche Ingenieure, 
1 deutscher Offizier und 1 französischer Kaufmann. 
Rus dem Bereiche der Wissionen 
Das Missionshaus der Väter vom heiligen Geist 
in Knechtsteden nimmt, „Gott will es“ zufolge, einen 
guten Fortgang. Die Schule, worin junge Leute zu 
Missionaren für Deutsch-Ostafrika herangebildet werden 
sollen, ist bereits eröffnet und zählt 9 Schüler. Ferner 
sind 9 Brüderpostulanten eingetreten, 4 Patres be- 
sorgen den Unterricht, während 3 Laienbrüder die 
6 *) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1895, S. 226. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Staatsangehörigkeit und Anzahl 
2 2 - S3S S 8 2 
——.. . S 
WohG333 
—1119 
1 l 
Sebbe...851 – 9 
Klein-Popo22 4— —— 4— 1 81 
Porto Seguro 1 — 1— 1.— 1 4 
Togo 3 — — — 1r — — —3 
Lome 20 — 1— 2 27) —5 
Misahöh. 1—— — —— —1 
Palime 2 — — — — — — 
Worawora- 1 — —— — — 1 
« sss 5 5 — ii % — — — 10 
Amedsowe 4 1— 1 —— —7 
Kete 3 — —— — —— — — 
Zusammen] 70 1112/ 11 7 2|26 
*) einschließlich 1 Frau. 
  
Ferner waren am 31. Dezember 1895 vorübergehend an- 
  
wesend: in Klein-Popo 2 Deutsche und 1 Franzose, in 
Misahöh 3 Deutsche. 
und der Untilsklaverei-Bewegung. 
zeitlichen Geschäfte erledigen. Der Superior 
Acker hat also bereits für eine Familie von 
25 Köpfen zu sorgen. Jeden Tag melden sich solche, 
die eintreten wollen, aber es fehlt an Mitteln, sie 
anzunehmen und für den Missionsberuf auszubilden.
	        
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